Obwohl erst seit sechs Jahren aktiv, schafften es UADA, sich in die Oberliga des Black Metals zu spielen. Das kann man leider im Moment noch weniger an der Größe der Locations ablesen, in denen die US-Amerikaner auftreten, sondern mehr an der stets restlosen Begeisterung der Fans. Leider musste ja die für dieses Jahr geplante Tour verschoben werden, aber dafür gibt es mit „Djinn“ ein neues Album.

Von Anfang an bekommt man heftige, abwechslungsreiche Riffs zu hören, die aber überraschend gut ins Ohr gehen. Nach einer Weile gesellt sich kurzzeitig nicht allzu tiefes Growling dazu, der Fokus liegt eindeutig auf der instrumentalen und teilweise auch sehr melodischen Seite, und so entsteht bald einmal eine sehr dichte Atmosphäre, in der man wunderbar versinken kann. Damit vereint bereits der Opener „Djinn“ alles in sich, wofür die Amerikaner von den Fans verehrt werden. Deutlich härter und rasanter geht es bei „No Place Here“ zur Sache, aber dennoch bleibt dieses intensive Flair erhalten, was auch mit einem mittendrin eingestreuten, beinahe mystisch wirkenden Part, unterstrichen wird. Gegen Ende hin werden in diesem überlangen Track vielerlei Sprechstimmen hörbar, die für bedrohliche und düstere Atmosphäre sorgen. Dieses Feeling setzt sich auch im nachfolgenden „In The Absence Of Matter“ fort, allerdings wird es auch hier immer wieder durchbrochen von melodischem Gitarrenspiel. Trotz einer Stunde Spielzeit finden sich nur sechs Titel auf diesem Album, und auch das abschließende „Between Two Worlds“ ist überlang ausgefallen. Allerdings enthält das Stück sehr viele Facetten aus dem musikalischen Schaffen der Band, sodass sich dieser Track perfekt als Anspieltitel eignet.

Kaum eine andere Band versteht es so eindrucksvoll wie UADA, melodische mit harten Parts zu verschmelzen, und damit ein durchgehend spannendes Album abzuliefern. Die Fans werden mit dem neuen Werk sicher hochzufrieden sein, und man kann nur hoffen, dass „Djinn“ den US-Amerikanern endlich den Weg in die größeren Locations ebnet.