NAPALM DEATH - Throes Of Joy In The Jaws Of Defeatism
Label: Century Media
Ganze fünf Jahre ließen sich die Kult-Grinder NAPALM DEATH für ihr mittlerweile 16. (!) Album „Throes Of Joy In The Jaws Of Defeatism“ Zeit. Es hat sich auch einiges getan seither. Die Herren rund um Barney Greenway waren fleißig auf Tour und auf Festivals zugegen, Herrera und Embury veröffentlichten gleich zwei neue Alben mit VENOMOUS CONCEPT und Mitch Harris verabschiedete sich so halb von der Band. Zwar ist er noch als Gast gelistet, jedoch nicht mehr offizielles Mitglied der Band, da er sich etwas ins Privatleben zurückziehen wollte.

Das hat aber nichts an der Qualität verändert, denn die Truppe ist nach wie vor brachial, extrem und verdammt schnell unterwegs. Die Herren knüppeln sich gekonnt und präzise durch zwölf Nackenbrecher, die weiterhin keine Scheu haben, in verwandten Genres zu wildern. Egal ob Death, Thrash oder Black, hier darf alles rein, gerne neben den typisch hektischen Ausbrüchen auch mal Industrial, Soundtrack-Stimmung, Bombast oder Atmosphäre, wenn auch meist in kleinem, aber feinem Rahmen. Also, wenn NAPALM DEATH mal auf die Bremse steigen oder gar einen Gang zurückschalten, dann darf es auch mal leicht experimentell, aber auch verdammt groovig werden. Dazu brüllt Barney stark und verrückt wie eh und je und passt sich der Situation immer bestens an. So gibt es für Fans einmal mehr die Vollbedienung mit allem, was NAPALM DEATH groß gemacht hat, und sogar etwas mehr, denn beispielsweise „Amoral“ lässt die Briten dann doch mal komplett aus dem eigenen und sowieso schon sehr weiten Genrekorsett ausbrechen und bietet einen Industrial MidTempo Stampfer in Richtung KILLING JOKE. Für Abwechslung ist also ebenfalls gesorgt. Ansonsten empfehle ich den flotten Banger und Titelsong, der mit düsterem Anstrich überzeugt, den hektischen Opener „Fuck The Factoid“, den LEGION OF THE DAMNED-artigen Stampfer „Acting In Gouged Faith“ und das abschließende Ambient-Experiment „A Bellyful Of Salt And Spleen“.

Auf „Throes Of Joy In The Jaws Of Defeatism“ ist für jeden Extreme-Metaller was dabei, und so beweisen NAPALM DEATH, dass sie nicht zufällig führende Größe in dem Genre sind und das vermutlich auch noch lange bleiben!

www.napalmdeath.org


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Fuck The Factioid
2. Backlash Just Because
3. That Course Of Being In Thrall
4. Contagion
5. Joie De Ne Pas Vivre
6. Invigorating Clutch
7. Zero Gravitas Chamber
8. Fluxing Of The Muscle
9. Amoral
10. Throes Of Joy In The Jaws Of Defeatism
11. Acting In Gouged Faith
12. A Bellyful Of Salt And Spleen
Gesamtspielzeit: 42:22

maxomer
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Beitrag vom 15.10.2020
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