ATTICK DEMONS - Daytime Stories... Nighttime Tales
Label: Roar!
Die portugiesischen IRON MAIDEN, wie ich ATTICK DEMONS gerne nennen, legen ihr drittes Werk vor. Die Anspielung auf die eisernen Jungfrauen kommt nicht von irgendwo her und wer die beiden Vorgänger kennt, der weiß wovon ich spreche. Zu geballten NWOBHM Anleihen kommt dann natürlich das Organ von Sänger Artur Almeida dazu, dass immer mehr an einen Herrn Dickinson herankommt. Sollte Steve Harris noch jemals in die prekäre Lage kommen, um sich einen neuen Sänger zu suchen, dann sollte er Mal kurz nach Portugal reisen und sich Herrn Almeida anlächeln.

Aber kommen wir wieder zurück zur neuen Langrille der Dachbodendämonen. Aus den eigenen Reihen war zu vernehmen, dass man mit Album Nummer Drei, einen neuen etwas mehr rockigeren Weg einschlagen will. Man wollte die progressive Schiene, der ersten beiden Alben, etwas verlassen und sich mehr dem Sound des NWOBHM widmen. Dieser Umstieg ist ihnen im Großen und Ganzen sehr gut gelungen, obwohl ich sagen muss, dass ich mir anfänglich sehr schwer getan habe um mit „Daytime Stories, Nighttime Tales“ warm zu werden. Anfänglich bleiben nur „Renegade“ und „Headbanger“ so richtig im Ohr hängen. Der Rest waren Mitläufer die mich nicht wirklich überzeugen konnten. Nach mehrmaligem Anhören aber kam dann doch noch das eine oder andere Highlight dazu. So wurde ich erst später auf die Gitarrensolis in „Devil’s Crossroad“ aufmerksam. Da der Song im Standardmodus daherkommt, hat man nach ca. 4 Minuten die Ohren auf Durchzug gestellt und überhört dann das Hauptsächliche. Bei „The Revenge Of The Sailor King“ ist es genau umgekehrt. Der fängt mit ordentlich Schmackes an und lässt dann gewaltig nach. Mit „O Condestavel“ ehrt die Band den Freiheitskämpfer Nuno Alvares. Der Song baut sich sehr gut auf und wird dazu in Portugiesisch gesungen. Durch die Ähnlichkeit zu Bruce, kommt einem dieser Song etwas so vor, als ob IRON MAIDEN im Stile von MANOWAR einen Song in zig Sprachen eingesungen hat, um ihr Fans Tribut zu zollen. Die Ballade „ Hills Of Sadness“ kurvt wieder sehr in jungfräulichen Gewässern herum, hat aber trotzdem das gewisse etwas an Eigenständigkeit und kann auch ganz gut überzeugen. Vor allem mit dem Inhalt, der das derzeitige Flüchtlingsproblem behandelt. Ein Video gibt es auch bereits dazu.

Es ist ein auf und ab auf diesem Album, aber wie schon oben erwähnt ist es den Jungs gut gelungen, auch wenn mir die ersten beiden Alben bedeutend besser gefallen.

www.attickdemons.com


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Contract
2. Make Your Choice
3. Renegade
4. The Revenge Of The Sailor King
5. Hills Of Sadness
6. Headbanger
7. Devil’s Crossroad
8. O Condestavel
9. Running
Gesamtspielzeit: 49:50

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Beitrag vom 06.10.2020
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