Ambient Folk erfreut sich immer größerer Beliebtheit und die Bands, die sich diesen urtümlichen Klängen verschrieben haben, werden immer mehr. Nun gibt es das Solo-Projekt NEBALA, das von dem dänischen Musiker Jonas Lorentzen ins Leben gerufen wurde, der sich jedoch mittlerweile in Norwegen angesiedelt hat. Live-Erfahrung sammelte Jonas auf Tour mit HEILUNG, die ja momentan neben WARDRUNA das Non-Plus-Ultra in diesem Genre sind. Kürzlich erschien die erste EP von NEBALA mit dem Titel „Lustuz“, im Herbst soll dann eine zweite EP erscheinen und im Feburar das erste Full-Lenght-Album.

Nur wenige Töne, die von altertümlichem Instrumentarium stammen, ergänzen die helle, klare Gesangsstimme von Jonas Lorentzen. Allerdings wird während „Safijan“ zwischendurch ein fast brutal wirkender Chor hörbar, der ein etwas bedrohliches Flair vermittelt. Diese choralen Vocals finden sich in abgemilderter Form auch in „Sk?nan?rijaz“ wieder, bei dem man sich in ein gemütliches Gelage versetzt fühlt. Der dritte und zugleich schon letzte Track heißt „Blotha Hunaga Bolanan Alu“ und ist deutlich flotter gespielt als die beiden ersten. Dabei kommt auch der Gesang deutlich druckvoller herüber, und das Ganze klingt irgendwie nach einem schamanischen Ritual.

NEBALA hat mit „Lustuz“ einen wirklich eindrucksvollen Appetitmacher auf mehr abgeliefert, und wer neue Musik im Ambient-Bereich entdecken möchte, der sollte hier einmal hineinhören.
Ich persönlich freue mich jedenfalls schon auf weitere Veröffentlichungen, und vielleicht gibt es ja irgendwann auch einmal die Chance, diese Töne live zu erleben.