Das Duo rund um Hanno Klänhardt und Erinç Sakarya ist ja ohnehin recht umtriebig in Sachen Veröffentlichungen so kann man seit 2014 schon auf drei Studioalben, eine Live-Platte sowie eine EP zurückblicken. Ob man es bei “Grungetown Hooligans II“ mit einem Mini-Album oder einer etwas ausufernden EP zu tun hat, darf dann jeder Hörer für sich selbst definieren.

Die beiden setzen auf dieser Platte ihren musikalischen Helden aus den 80ern und frühen 90ern ein kleines Denkmal und interpretieren diese in ihrem berühmt berüchtigen Sludge-Metal Sound neu. Neben L7, von denen sogar zwei Songs eingespielt wurden, finden sich noch Szenegrößen wie SONIC YOUTH, MUDHONEY, 7 YEARS BITCH oder auch THE JESUS LIZARD. Nachdem einem der Opener „The Bomb“ um die Ohren gehauen wurde, glänzt „Puss“ von der Band rum um David Yow und Duane Denison ähnlich wie das Original von der Splitsingle mit NIRVANA. Sänger und Gitarrist Hanno ist ja nun nicht unbedingt für seine facettenreiche Stimme bekannt, aber bei 100% von SONIC YOUTH und auch bei dem wunderbar schleppenden „Can I Run“ versucht er sich durchaus an so etwas Ähnlichem wie einer Gesangslinie.

Während der gesamt Laufzeit merkt man den beiden Herren den Spaß an der Sache an, auch ist die Scheibe deutlich voller produziert als von MANTAR gewohnt, wo die Rohheit im Vordergrund stand.

Eine durchaus nette Überbrückung bis zum nächsten regulären Album. „The Modern Art Of Setting Ablaze“ wäre eh schon wieder zwei Jahre alt.