SOJOURNER - Premonitions
Label: Napalm Records
Wenn sich Musiker aus Neuseeland, Schweden, Italien und Schottland zusammentun, dann ist das vielleicht in logistischer Hinsicht nicht immer so einfach. Dass es musikalisch prima klappt, haben SOJOURNER bisher eindrucksvoll unter Beweis gestellt, und sowohl live als auch auf Platte wussten sie stets zu überzeugen. Nun gibt es mit „Premonitions“ ein neues Werk dieser internationalen Gruppe.

Am Anfang steht beinahe hymnischer Gesang von Chloe Bray, der jedoch bald von druckvollen Klängen sowie intensivem Growling von Emilio Crespo abgelöst wird. Im weiteren Verlauf entsteht ein gelungenes Duett zwischen den beiden doch sehr unterschiedlichen Vocalisten, wodurch sich „The Monolith“ zu einem variantenreichen Stück entwickelt. In musikalischer Hinsicht wird auch auf viel Abwechslung gesetzt, und härtere Parts fließen in gelungener Art und Weise in melodische über. Flötentöne verleihen der Sache einen gewissen urtümlichen Touch, und kommen ergänzend sowohl in druckvolleren, als auch die softeren Parts. Zwischendurch wird auch auf ein Klavier als wunderschöne Ergänzung gesetzt, wie etwa bei dem gefühlvollen „Talas“, bei dem großteils nur Chloe mit ihrer Stimme verzaubert, bevor gegen Ende hin doch noch einmal Emilio intensives Growling verlauten lässt. Bei den nachfolgenden Tracks geht es wieder gegensätzlicher zur Sache, aber auch hier gibt es keine harten Übergänge, sondern alles verschmilzt zu einem gelungenen Wechselspiel der Gefühle.

SOJOURNER kamen, spielten und siegten – so war es mit den beiden ersten Alben, und so ist es auch mit „Premonitions“! Nicht viele Bands schaffen es, in ihrer Musik so viele Gegensätze auf dermaßen gelungene Weise zu verschmelzen. Nicht umsonst wuchs die Fanschar dieser internationalen Band in den letzten Jahren gewaltig an, und gäbe es nicht das Corona-Virus, so hätten die Fans dieses Jahr an vielen Orten die Gelegenheit für ein Live-Erlebnis gehabt. Aber so gibt es immerhin diese wirklich empfehlenswerte Platte, mit der die Wartezeit überbrückt werden kann.


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6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Monolith
2. Eulogy For The Lost
3. The Apocalyptic Theater
4. Talas
5. Fatal Frame
6. The Deluge
7. Atonement
8. The Event Horizon
Gesamtspielzeit: 56:35

Metalmama
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Beitrag vom 13.06.2020
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