Die Death Metal Supergroup VOODOO GODS geht mit „The Divinity Of Blood” in die zweite Runde und kann an der Gitarre einen überraschenden Neuzugang verbuchen. Denn neben George Fischer (CANNIBAL CORPSE), der Nergal (BEHEMOTH) ersetzt, Alex Voodoo (Ex-UNION), Seth van de Loo (EXTREME COLD WINTER), Jean Baudin (NUCLEAR RABBIT) und Jacek Hiro (SCEPTIC), begrüßt man nun niemand geringeres als Saitenhexer Victor Smolski (ALMANAC, Ex-RAGE), der ja eigentlich in Power Metal-Regionen beheimatet ist.

Gut, mit David Shankle hatte man beim Vorgänger auch schon einen Virtuosen am Griffbrett und so darf sich Smolksi auch austoben, schafft es aber, sich dem Genre wunderbar einzufügen. Und der Corpsegrinder tut halt was er soll, er rülpst sich angepisst durch die Songs. Stilistisch gibt es neben Death Metal, der zwar von der alten Schule inspiriert ist, aber nicht auf Biegen und Brechen altbacken klingen muss, noch einige Elemente des Black und Thrash Metal und mit Viktor in der Band, ist auch klar, dass man sich nicht unbedingt an 0815-Songaufbauten klammert. Dazu gesellen sich allerlei ausgefallene Saiten-Experimente, wie orientalische Spielereien, die mal mehr, mal weniger gut ins Gesamtbild passen, aber insgesamt auf jeden Fall Spannung und Abwechslung ins Geschehen bringen. So überraschen Songs mit Tracklängen an die sieben Minuten auch nicht wirklich. Auch auf ihren Voodoo beharren die selbsternannten Death Metal Götter und bauen immer wieder Passagen oder Melodien ein, die an rituelle Treffen denken lassen. „The Divinity Of Blood“ fehlt es trotzdem irgendwo an einem letzten Kick, wenn man auch einige kleine Hits findet, wovon vor allem der Titeltrack hervorsticht und zeigt, dass George Fischer noch ein paar mehr Facetten zu bieten hat als bei seiner Stammtruppe. Und auch das NECROPHOBIC Cover „Before The Dawn“ kann sich absolut hören lassen.