Auch schon wieder seit 2006 treibt die Band aus Sachsen-Anhalt ihr Unwesen und beschert uns mit „Miles“ ihr inzwischen fünftes Album und die Herrschaften beweisen wieder, dass sie ihr Handwerk durchaus beherrschen. Nach einem kurzen und wohl auch verzichtbaren Intro namens „Roll The Dice“ wird die Platte gleich mal ordentlich mit dem Titeltrack eröffnet, treibender schneller Hardcore-Punk mit fiesen Shouts aber auch dezent gestreuten cleanen Gesang.

Es geht aber noch einen Gang schneller und direkter, so kracht „Pain“ nach 1:17 über die Ziellinie. NEW HATE RISING bleiben in den Lyrics mit ihren Meinungen nicht hinter dem Berg, in „Water And Wine“ teilt die Band (durchaus zurecht) gegen die Moralapostel in der Hardcoreszene aus, wie das dazugehörige Musikvideo nicht gerade subtil mit Bildern untermittelt. Nach diesem Brocken geht man kurz für das semiakustische „A New Start“ vom Gas, nur damit das darauffolgende „Choose The Devil“ noch heftiger kracht. Highlight der Platte sind definitv „Mein Herz“, gemeinsam mit Matzo von 1000 LÖWEN UNTER FEINDEN versucht sich das Quartett erstmals an einem Song auf Deutsch, und das funktioniert außerordentlich gut. Liebe NEW HATE RISING - bitte mehr davon.

„Miles“ ist erneut ein gelungenes Album das nicht nur durch seine musikalische Vielseitigkeiten besticht sondern auch so gut wie alle Attribute eines angemessenen Hardcorealbums aufweist und ordentlich Spaß macht. Somit lässt sich zu den Klängen von Songs wie „When It Counts“ oder „Rise And Fall“ auch das Wohnzimmer in einen Pit verwandeln und nach Herzenslaune mitgröhlen, der Nachbar wird das wohl aushalten müssen, zumindest solange keine Konzerte stattfinden.