Fabian „Dee“ Dammers ist seit ein paar Jahren als Gitarrist mit U.D.O. unterwegs und konnte schon in anderen Truppen und Projekten sein Können als vielseitiger und talentierter Saitenakrobat beweisen, mit „Bubbly Joyride To Utopia“ gibt es nun aber erstmals eine Solo-Album des Krefelders.

Wer jetzt aufgrund seines Brötchengebers ein echtes Heavy Metal Album des talentierten Musikers erwartet, wird sich schnell täuschen. Zum einen ist das Debüt von Dee ein reines Instrumental und zum anderen verdammt vielseitig. Gemütliche Funk-Klänge gibt es sogleich beim Titeltrack, „Last Day In Paradise“ rockt etwas mehr und erinnert stellenweise etwas an LED ZEPPELIN oder DEEP PURPLE während „Carnival Of Souls“ mit abgefahrenen Melodien experimentiert. Dazu gesellen sich dann im weiteren Verlauf weitere Genreeinflüsse wie Jazz, Country oder auch Ansätze des Metals und natürlich Rock. Ganz alleine stemmte der erst 28-jährige Mann das Album aber doch nicht und so gab es Unterstützung von Drummer Robert Söhngen, Bassist Leon Dombrowski und Keyboarder Phil Schwerhoff. Richtig cool ist aber auch der Einsatz von Violinistin Melissa Tendick bei „The Hotel Diabolo“, die aber auch bereits im Intro sowie dem kurzen Zwischenstück „Floor 13“ kurz mitwirkt. Schön ist auch, dass „Bubbly Joyride To Utopia“ trotz ausgefallener Gitarrenarbeit und Songwriting abseits von ausgelutschten Pfaden nie anstrengend oder gar überfordernd wirkt.

Wer bisher mit Instrumental-Alben nichts anfangen konnte, wird auch bei DEE DAMMERS nicht plötzlich bekehrt werden, doch aufgeschlossene Musik- und Gitarrenarbeit-begeisterte Rocker sollten hier auf jeden Fall mal reinhören.