Die Jungs mit dem klingenden Namen FUNNY LOVE PAINFUL arbeiten sich schon seit Mitte der Neunziger durch zahlreiche Clubs und sollten dementsprechend mit ihrem angenehmen und eingängigen Rock bereits eine gute Fanbase aufgebaut haben.

Wobei Rock bei dem Quartett eigentlich nicht wirklich aussagekräftig ist, denn vorrangig gehen es die Deutschen recht gemütlich an – wobei Riffen kann Gitarrist Michael Pohlmann definitiv – setzen auf viel Abwechslung und lassen verschiedenste Genres wie Indie, Alternative, Singer-Songwriter, Punk oder Pop einfließen. Dass die Truppe im heimischen Proberaum und Studio gerne mal jammed und herumexperimentiert hört man da recht gut heraus, denn kaum ein Song gleicht dem anderen. Mal geht es ausgelassen zu, dann wieder ruhig und bedächtig, aber auch gerne mal düster. Die raue Stimme von Tobias Schmidt gibt dem Ganzen zudem noch etwas Tiefe und passt perfekt zu dem vielschichtigen Material, das auf „No Shadow Without Light“ geboten wird. Auch der Titel zeigt, dass sich die Truppe Gedanken macht und mit „King Of My Own“, „Don´t Need Anyone“ oder „Deaf And Blind“ nicht typischen Klischee-Texten hingibt, sondern aus den Vollen schöpft. So zünden vor allem die melancholisch und düster angehauchten Tracks am schnellsten und haben durchaus auch großen Wiederspielwert, da man hier auch immer wieder neue Details und Spielereien entdeckt.

„No Shadow Without Light“ ist eigentlich ein 8-Track Vinyl Album, doch FUNNY LOVE PAINFUL hatten so viel Material, dass man noch sechs Bonus Tracks auf CD beilegt, weshalb das neue Album der Truppe auch echt „Value for money“ bietet. Reinhören lohnt sich hier definitiv für Fans des vielschichtigen und der „erwachsenen“ Sparte des Rock.