GEFRIERBRAND - Es War Einmal...
Label: DIY
GEFRIERBRAND ist ja weithin bekannt als Horror jedes Koches, aber natürlich geht es hier nicht darum, sondern um die gleichnamige Band! Die Deutsche Death/Thrash Metal Truppe gibt es seit 2006, und es erschienen auch bereits zwei Alben. Kürzlich erreichte mich Album Nummer drei mit dem Titel „Es War Einmal...“.

Knarzige Geräusche und sanftes Gitarrenspiel stehen am Beginn, die beim Titelrack „Es War Einmal“ von druckvollen Klängen samt aggressivem Growling abgelöst werden. Einige ideenreiche Riffs sorgen dafür, dass sich keine Eintönigkeit einstellt. Das Tempo ist meist recht flott, manchmal auch rasant, und die Vocals klingen teilweise wie eine herausgebrüllte Anklage, aber das passt ja auch perfekt zu den Lyrics, die alles andere als märchenhaft sind. Da die Lyrics, trotz der heftigen Darbietung, sehr gut verständlich sind, bemerkt man, dass dafür altertümliche Reimformen und Ausdrücke verwendet wurden. Die Inhalte befassen sich mit Themen wie altertümliches Leben, den Belastungen dadurch, und vor allem mit dem Tod. Bedrückend ist da zum Beispiel „Totenhemdchen“, wo es um den Tod eines Kindes geht. Seltsamerweise hat dieses, von Thrash-Riffs geprägte, Album einen beinahe harmonischen Ausgang, zumindest was die Musik betrifft. Denn auch beim sehr langsamen und klangvollen „Rot“ sind die meist clean gesungenen Lyrics alles andere als friedlich.

Ich bin ja eigentlich nicht so sehr der Death/Thrash Metal-Freund, weil mir die Sachen meist zu hart sind. Aber was ich von GEFRIERBRAND zu hören bekam, hat mich eines Besseren belehrt. Statt beinhartem Geknüppel auf die Ohren, findet sich auf „Es War Einmal...“ meist ein wabernder Klangteppich, gespickt mit phantasievollen Riffs, und zwischendurch kurze melodische Momente. Besonders fasziniert haben mich die in zwar beinharter, aber durchaus verstehbarer Weise vorgetragenen Lyrics in altertümlich wirkender Reimform, wodurch dieses Album zu einer furchteinflößenden Märchenstunde wurde, die ich wirklich empfehlen kann.

www.facebook.com/GefrierbrandBand


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Prolog
2. Es War Einmal
3. Die Boten Des Todes
4. Der Graf Von Geichen
5. Wie Kinder Schlachtens Miteinander Gespielt Haben
6. Totenhemdchen
7. Tief Im Forst
8. Das Letzte Haus (Am Ende Des Brotkrumenweges)
9. Grab Aus Dornen
10. Das Schrättele: Rot
Gesamtspielzeit: 48:38

Metalmama
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Beitrag vom 06.05.2020
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