Wenn man an Rockbands aus Australien denkt, fallen einen unweigerlich solche Namen wie AC/DC, ROSE TATTOO oder auch aus jüngerer Vergangenheit AIRBOURNE ein. Irgendwie hat man das Gefühl, dass aus diesem Kontinent nur sehr stark im Sound sich ähnelnde Bands kommen. THE WIZAR’D treten mit ihrem vierten Album den Gegenbeweis an, obwohl man schon nach den ersten Sekunden erkennen kann, in welche Fußstapfen die Jungs aus Hobart dahinschreiten. Hier gibt es tiefe harte Riffs zu hören im Stile von Herrn Iommi und der Bass wabert wie wenn Geezer Butler höchstpersönlich an ihm zupfen würde. Man erkennt schnell, dass sich THE WIZAR´D an BLACK SABBATH anlehnen. Und wäre da nicht die Stimme von Gründer, Sänger und Gitarrist Ol‘ Rusty wäre, wäre es ein weiterer Sabbath-Clone, den man nicht unbedingt kennen oder hören müsste.

Die Stimme macht dann den gewissen Twist aus, aber auch nur für diejenigen, die sich nie an Mark „The Shark“ Sheltons Stimme bei MANILLA ROAD gestoßen haben, denn Ol‘ Rustys Gesang kann meistens mit der von Mark verglichen werden.

Man kann das Ganze als uneheliches Kind von Herrn Sabbath und Frau Road ansehen und man muss ihnen zugestehen, dass sie ihre Sache gut machen beziehungsweise ihre Instrumente beherrschen. Songs wie „Long Live the Dead“, „Evil In My Heart“ oder das abschließende „Dark Forces“ führen den Zuhörer in eine okkulte Musikwelt, einen alchemistischen Soundprozess, den die Band selbst als „Arcane Metal Magick“ bezeichnet und den man sich nur schwer wieder entziehen kann. Irgendwie hat diese Musik etwas Hypnotisches.

Wenn du mit Doom etwas anzufangen weißt und dich die schnarrende Stimme nicht stört, dann lass dich auf dieses Abenteuer ein.