Pfu, ganz schön anspruchsvoll die neue Langrille von EXTOL - definitiv eine Herausforderung, selbst für jene, die sich mit komplexem Gefrickel a la KRISIUN, NILE oder CENTURIAN aufwärmen...
Die Norweger gehen nämlich noch einen Schritt weiter, verknüpfen melodischen aber dennoch aggressiven moderneren Black Metal mit technisch versiertem Death Metal sowie einigen Progressiv- / Klassik-Elementen und können somit auf "Undeceived" mit 14 stark verschachtelten, aber dennoch extrem eingängigen, abwechslungsreichen Tracks aufwarten; Zwei der Tracks stammen übrigens von der vor zwei Jahren von Endtime Productions veröffentlichten 7-Incher "And I watch / Human frailtie's grave" und zusätzlich gibts mit "Shadow of death" auch noch ein sehr interessantes Cover der Altmeister BELIEVER.
Obwohl EXTOL durchwegs sehr melodisch und im unteren Midtempo daher gekrochen kommen, merkt man doch einen ziemlichen Touch von Aggression, die vorallem durch fantastische, eingängige Hooks hervorgerufen wird - "Undeceived" schafft es, sowohl eine melancholische Atmosphäre als auch puren Hass zu versprühen und besonders die brillianten Vocals von Peter und Ole als auch der Einsatz von klassischen Musikinstrumenten heben die Norweger in die Oberliga anspruchsvollen, innovativen Metals, der zeitweise auch Gänsehaut aufkommen lässt.
Auf der einen Seite krachen hier neue IMMORTAL mit HYPOCRISY zusammen, auf der anderen Seite regiert auf "Undeceived" ein geniales Wechselspiel zwischen MESHUGGAH- und CYNIC-Elementen sowie auch DREAM THEATER für einige Songideen Pate gestanden haben dürften...

Fazit: Wenn man den Zugang mal gefunden hat - und den sollte man ziemlich schnell finden, bei derart eigängigen Nummern - dann wird man das neue Machtwerk von EXTOL nicht mehr so schnell aus der Anlage bringen, exzellent!