PALACE - Reject The System
Label: Massacre Records
Ein dumpfer Paukenschlag, sphärische Klänge inklusive Triangelgeklimper und dann eine fette treibende Gitarre, bei der man sofort das Haupthaar schüttelt bis sich die Birne vom Hals dreht. So beginnt das deutsche Trio PALACE mit „Force Of Steel“, ihr mittlerweile achten Studioalbum.

Auch beim zweiten Track bekommt der Schädel beim Bangen keine Verschnaufpause und die Geschwindigkeit zieht bei „Soulseeeker“ noch einmal an. Und man kann es schon jetzt erraten bzw. verraten, dass sich das auch bei den restlichen acht Tracks nicht ändert. Wer hier nach einer Schmuseballade Ausschau hält, hat auf das falsche Pferd gesetzt. Hier wird Teutonenstahl abgeliefert der Güteklasse 1A. Mit „Reject The System“ liefern die Speyrer Jungs ihr bisweilen härtestes Album ab und haben ihren Stil in Richtung ACCEPT verlegt. Der Vergleich drängt sich nicht nur durch die duellierenden Gitarren auf, sondern wird auch noch durch die Stimme von Harald `HP` Piller mehr als unterstrichen. Da sich Gitarrist Jason Mathias vor einiger Zeit entschieden hat, die Saiten bei CREMATORY zu zupfen, wurde kurzerhand Produzent Kai Stahlenberg und Micki Richter (ATROCITY, LEAVES‘ EYES) eingespannt, damit es bei den Stromgitarrenduellen auch keine Ausfälle gibt. So richtig kann man das bei Songs wie „Bloodstained World“ oder „Final Call Of Destruction“ hören.

Man könnte wirklich stellenweise der Meinung sein, man hätte ein verschollenes Album von ACCEPT, aus der guten alten Zeit, auf dem Plattenteller liegen. Da wird jetzt der eine oder andere sagen, dass ihm die klassischen Einflüsse eines Wolf Hoffmann abgehen und die Stimme von Piller doch auch gewisse Defizite zu Udo aufweisen. Das stimmt schon, trotzdem machen sie ihre Sache überaus gut und durch gewisse Unterschiede stellen sie klar, dass sie hier nicht als Plagiat agieren wollen. Wenn man eine gewisse Affinität zum Teutonenstahl (und wer hat die nicht?), sollte man sich auf dieses Album auf jeden Fall einlassen und seinem Nacken für eine gute dreiviertel Stunde ein Workout gönnen.

www.palaceonline.de


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Force Of Steel
2. Soulseeker
3. Final Call Of Destruction
4. The Faker
5. Hail To The Metal Lord
6. Bloodstained World
7. Valhalla Land
8. Legion Of Resistance
9. Wings Of Storm
10. No One Break My Will
Gesamtspielzeit:

MadMax
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Beitrag vom 29.04.2020
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