AZUSA - Loop Of Yesterday´s
Label: Indie Recordings / Solid State
Schon vor zwei Jahren zeigte die Supergroup rund um aus Eleni Zafiriadou (SEA + AIR), Liam Wilson (JOHN FRUM, THE DILLINGER ESCAPE PLAN), Christer Espevoll (Ex-EXTOL) und David Husvik (EXTOL) mit „Heavy Yoke“ auf. Wie es im damaligen Review hieß „Eine musikalische Achterbahnfahrt aus wüsten Math-, Chaos, Jazz und Whatever Core.“ Somit durfte man sehr gespannt sein, wie das zweite Album wohl ausfallen wird.

Der Band ist es aber gelungen ihr Songwriting weiterhin auf hohem Niveau zu halten, der (Progressive-)Metal Anteil wurde im Vergleich zum Vorgänger etwas in die Höhe geschraubt. Schon der Opener „Memories Of An Old Emotion“ begrüßt einen mit gewaltigen Blastbeats und die Dame am Mikro keift bedrohlich, bevor sie wenige Sekunden später zu jazzigen Ambientklängen ins Mikro säuselt. Sprich, die Band nimmt einen wieder mit auf einen musikalischen Rollercoaster, und diese Fahrt macht Spaß. Denn die Band schafft es aufgrund des großartigen Songwritings und der eher knappen Spieldauer der meisten Songs, die Gratwanderung aus zwar forderndem Hörgenuss, dabei aber nie in nervende Sphären abzudriften. TESTAMENT Gitarrist Alex Skolnick ist ja nicht nur ein bekannter Metalgitarrist sondern auch ein geachteter Jazzmusiker und verdedelt mit seinem Können das brachiale „Detach“, das mit einer Spielzeit über vier Minuten das einzige etwas länger ausgefallene Stück auf der Platte darstellt. Herzstück der Platte ist das ultrabrutale stark Mathcore-beeinflusste „Rapture Boy“, das über den Hörer hinwegfegt und trotzdem unglaublich eingängig bleibt. Das darauffolgende „Skull Chamber“ setzt in Sachen Vertracktheit noch einen drauf, bevor dann die vergleichsweise straighten „Kill-Destroy“ und „Ritual Aching“ das mehr als geglückte Album beschließen.

AZUSA bringen mit „Loop Of Yesterday´s“ eine weitere spannende Platte heraus, die zwar nichts fürs nebenbei Hören ist, aber mit bisschen Zeit und Geduld einen gewaltigen Sog entwickelt.


www.theazusawebsite.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Memories Of An Old Emotion
2. One Too Many Times
3. Detach
4. Seven Demons Mary
5. Support Becomes Resistance
6. Momentum
7. Loop Of Yesterdays
8. Rapture Boy
9. Skull Chamber
10. Kill-Destroy
11. Golden Words
12. Ritual Aching
Gesamtspielzeit: 35:17

tsunemoto
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Beitrag vom 16.04.2020
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