DARK FORTRESS - Spectres From The Old World
Label: Century Media
Vor gut einem Vierteljahrhundert zog eine bayrische Band aus, um in das nordische Black Metal Imperium aufzubrechen, und sich einen Platz in diesem Genre zu schaffen. Über die Jahre hinweg wurden sieben Alben veröffentlicht und so gelang es, dass DARK FORTRESS heutzutage aus der Black Metal Welt nicht mehr wegzudenken sind. Kürzlich erschien Album Nummer acht mit dem Titel „Spectres From The Old World“.

Am Beginn steht ein brutales Endzeitszenario mit knüppelnden Drums und gesprochenem Text, das sehr bedrohlich herüberkommt. Beim nachfolgenden „Coalescence“ geht’s dann so richtig los mit den Black Metal Klängen, die äußerst rasant, mit ein paar phantasievollen Gitarrenriffs gespickt, und extrem tiefem Growling daherkommen. Aber nicht immer wird nur drauf losgeknüppelt. Tracks wie „The Spider In The Web“ sind eine Spur langsamer angelegt, aber es gibt einiges Melodisches zu entdecken und das Gesamtergebnis ist sehr intensiv und ausdrucksstark. Aber egal, wie knochenhart ein Track ist, für ein paar Sekunden sanfte Melodien ist fast immer Platz. Ein Titel der hervorsticht ist das etwas langsamere „Pali Aike“, das von den Vocals her einen Mix aus tiefen Growls und Screaming enthält, und ein echtes Highlight auf dieser Platte ist. Ähnlich ist „Isa“ angelegt – auch vom Tempo her deutlich zurückgenommen, nur statt dem Screaming gibt es da ein Flüstern als Ergänzung zu den klangvollen Riffs, und bei „In Deepest Time“ kann man sogar cleane Vocals vernehmen. Knapp vor dem Ende gibt es noch ein beeindruckendes Instrumentalstück mit dem Titel „Penrose Procession (Interlude)“, aber danach wird noch einmal richtig Gas gegeben, aber auch hier hat man sich ein paar Ergänzungen einfallen lassen. Bei „Swan Song“ ist dies ein hymnischer Background-Chor, und das abschließende „Nox Irae“ klingt sehr stark nach schwarzer Messe, was auch am lateinischen Text liegt.

Auch auf der neuen Platte lassen DARK FORTRESS keine Zweifel offen, dass hier wahnsinnig gute Musiker am Werk sind. Die Bayern präsentieren sich von vielen verschiedenen Seiten, und erweisen sich zwischendurch als echte Klangzauberer. Dazu gibt es teilweise sehr vielschichtigen Gesang, und so bleibt „Spectres From The Old World“ durchgehend spannend. Die Fans können definitiv zufrieden sein und bedenkenlos diese Platte ihrer Sammlung einverleiben.

www.facebook.com/officialdarkfortress


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Nascence (Intro)
2. Coalescence
3. The Spider In The Web
4. Spectres From The Old World
5. Pali Aike
6. Pazuzu
7. Isa
8. Pulling At Threads
9. In Deepest Time
10. Penrose Procession (Interlude)
11. Swan Song
12. Nox Irae
Gesamtspielzeit: 58:09

Metalmama
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Beitrag vom 12.04.2020
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