FB1964 - Dreams & Nightmares
Label: Guma Records
Frank Badenhop und sein FB1964 Projekt geht nun schon in die vierte Runde. Und so hat der deutsche Musiker wieder zahlreiche bekannte Musiker versammelt, um mit dem neuen Werk „Dreams & Nightmares“ Geld für den Regenwald zu sammeln. Einmal mehr gehen nämlich alle Einkünfte an eine Hilfsorganisation.

Gespielt wird wieder abwechslungsreicher Heavy Metal mit Konzept. Dieses Mal geht es um persönliche Träume und Alpträume von Frank. Galoppierenden 80s Heavy Metal im Stile von alten JUDAS PRIEST gibt es beim Opener „Mile To Mile“ und dafür konnte Badenhop niemand geringeres als Ripper Owens gewinnen. Ein kurzweiliger Banger, der Lust auf mehr hat und ein paar coole Soli sowie einen interessanten, ruhigen Mittelteil mitbringt. Es folgt eine treibende Hymne namens „Blood Red Sky“ bei der Anneke Van Giersbergern (VUUR, THE GENTLE STORM) zu Höchstformen aufläuft und Jeff Loomis (NEVERMORE, ARCH ENEMY) ein Solo beisteuert. Im weiteren Verlauf dürfen weitere talentierte und mal mehr mal weniger bekannte GitarristInnen wie Sophie Lloyd, Charlie Parra, Alex Häbell, Ally Storch oder Eric Wirsing aufgeigen. Doch am interessantesten sind hier natürlich immer die Sänger. So darf Bobby Ellsworth (OVERKILL) einen für ihn recht untypisch melodiösen Song namens „Chaos“ einsingen, Henning Basse (Ex-FIREWIND) verleiht dem flotten Power Metaller „Falling Deep“ seine raue Stimme und Johnny Gioeli lädt in der Hymne „Seven Deadly Dreams“ zum Mitsingen und Schunkeln ein. Die Namen sind wieder großartig, die Abwechslung enorm und das Material auf jeden Fall überaus interessant, jedoch habe ich auch bei „Dreams And Nightmares“ das Gefühl, dass bei FB1964 irgendwie noch nicht das komplette Potential ausgeschöpft wurde und es an echten Hits fehlt.

Talent hat Frank aber auf jeden Fall sowohl auf der Gitarre als auch im Songwriting, das zeigt nämlich auch der instrumentale Titeltrack mitsamt Streichern und wunderschönen Melodien. Darauf folgt der Power-Stampfer „Fever“ mit Liv Jagrell (LIV SIN), den auch eine DORO nicht hätte besser machen können. Auch die beiden Stammgäste Ronnie Romero (RAINBOW, THE FERRYMEN) und Becky Gaber leisten in ihren beiden total unterschiedlichen Tracks wieder großartige Arbeit. Etwas eigenwillig kommt das zweite Instrumental „Mechanics“ daher, kann aber durch Atmosphäre überzeugen, ehe David DeFeis (VIRGIN STEEL) mit seinen virtuosen Vocals zu „Evil Awaits“ in Erscheinung tritt und Chris Boltendahl (GRAVE DIGGER) im Finale einen zu ihm absolut passenden Banger spendiert bekommt. Schade nur, dass es Frank wieder verpasst hat, all diese Sänger gemeinsam in einen Song zu packen.

Auch wenn ich immer noch etwas der Meinung bin, dass dieses ambitionierte Projekt mit all diesen Stars und Sternchen etwas hinter den Möglichkeiten zurück bleibt, kann ich „Dreams & Nightmares“ absolut empfehlen und bin mir sicher, dass hier jede Power/Heavy Metal Fan etwas für sich finden wird. Zudem tut man dem Erdball etwas Gutes und kann sich über ein mehr als solides Genrealbum mit viel Abwechslung erfreuen.

www.facebook.com/Bornkamp.Fearless


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Mile To Mile
2. Blood Red Sky
3. Chaos
4. Falling Deep
5. Dreams And Nightmares
6. Fever
7. Seven Deadly Dreams
8. Guilty Conscience
9. Army Of Darkness
10. Mechanics
11. Evil Awaits
12. Coming Home
Gesamtspielzeit: 62:00

maxomer
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Beitrag vom 08.04.2020
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