DIO - Killing The Dragon
Label: Spitfire
Im Jahr 2002 erschien das vorletzte Studioalbum „Killing The Dragon“ von Ronnie James Dio. Beim ersten Blick auf das Cover von wird dem Fan sofort klar, dass sich der Meister nach diversen Ausflügen in andere Gefilde wieder seinem typischen Stammthema widmete: genau - Drachen und Fantasy. Und diese Rückbesinnung war die richtige Entscheidung. Zum zehnten Todestag wird auch dieses Werk in neuem Soundgewand sowohl als Vinyl wie auch als Deluxe Doppel CD veröffentlicht.

Unter den zehn Nummern finden sich einige Klassiker, die wohl jeder Fan des Lockenkopfes in und auswendig kennt. „Killing The Dragon“, das den musikalische Part eröffnet oder das flotte „Along Comes A Spider“ sind starke Nummern, die einen zum Mitschunkeln animieren. Auch wenn Ronnie inzwischen nicht mehr der Jüngste ist, seiner Stimme merkt man die Jährchen nicht an und er singt wie zu seinen besten Zeiten. Auch an der Gitarre war es Zeit für Veränderungen und so holte sich das Stimmwunder einen gewissen Doug Aldrich an seine Seite, der nun wahrlich kein Unbekannter in der Szene war. Stationen wie LION, HOUSE OF LORDS oder in späteren Jahren WHITESNAKE sprechen für sich selbst.

Bei „Scream“ geht man eher den düstereren Weg, bei dem Stimme und Gitarre perfekt harmonieren, während man bei „Rock & Roll“ auf einen fetten Refrain mit Wucht setzt. Die Hitdichte ist um einiges höher als bei den vorherigen Werken. Ein weiterer Brecher ist ohne Frage „Push“ mit seinem markanten Beginn und den fantastischen und einprägsamen Riffs. Das dazugehörige und amüsante Musik-Video mit den Kollegen von TENACIOUS D dürfte den meisten Anhängern ebenfalls noch in Erinnerung sein und sollte man unbedingt gesehen haben. Ronnie war wie man weiß immer für einen Scherz zu haben.

Wer glaubt, das war es mit Hits, der irrt, den „Guilty“ steht den vorhin genannten Songs um nichts nach und Simon Wright an den Drumms sorgt mit seiner Erfahrung (AC/DC, UFO) für den richtigen Antrieb. Ein weiterer Song, der einem danach immer wieder in der Endlosschleife durch die Gedanken kreist.
„Throw Away Children“ nimmt das Tempo dagegen wieder etwas raus und Dio schmettert die Vocals eher gefühlvoll aus seiner Kehle. Erinnert an alte SABBATH Zeiten und bietet im Mittelteil ein feines Stückchen Gitarrenpower von Doug, der sich ausleben darf. Erwähnenswert wäre noch der Kinderchor, der die letzte Minute noch gesanglich miteinsteigen darf. Gänsehaut pur.

Den Abschluss bilden „Before The Fall” und „Cold Feet”, die mich eher nicht zu Begeisterungsstürmen hinreißen. Solide gemachte Nummer, jedoch ohne wirkliche Höhepunkte. Die Neuaufmachung dieser Scheibe bietet dem Käufer jedoch noch mehr und so bekommt man als Bonus sechs weitere Live-Songs obendrauf. Neben „Holy Diver“, dem BLACK SABBATH Klassiker „Heaven And Hell“ gibts dann noch “Killing The Dragon” und “Rock And Roll” um das Live Feeling zu erleben. Auch die ein oder andere Ansage von Ronnie sorgt für Freude.

DIO macht auch im fortgeschrittenen Alter starke Alben, auch wenn man an die ganz großen Werke wie „Holy Diver“ oder „The Last in Line“ nicht ganz herankommt.

www.ronniejamesdio.com

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Tracklist:
1. Killing The Dragon
2. Along Comes A Spider
3. Scream
4. Better In The Dark
5. Rock And Roll
6. Push
7. Guilty
8. Throw Away Children
9. Before The Fall
10. Cold Feet
11. Bonus: Holy Diver Live
12. Heaven And Hell Live
13. Rock And Roll Live
14. I Speed At Night Live
15. Killing The Dragon Live
Gesamtspielzeit: Stand Up And Shout Live

AndyVanHalen
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Beitrag vom 05.04.2020
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