Bereits 2002 wurden BOMBS OF HADES eigentlich nur als Ausrede zum Saufen gegründet, naja, aber ein bisschen auch um punkig-crustigen Death Metal zu zocken. Es sollte aber bis 2006 dauern, ehe man eine erste Demo veröffentlichte und nochmal vier Jahre bis zum Debüt „Chambers Of Abominations“. Das mag vielleicht daran liegen, dass Frontmann und Gitarrist Jonas Stalhammar in den Jahren bzw. bis heute mal mehr mal weniger mit THE CROWN, AT THE GATES oder auch UTUMNO beschäftigt war. Seither gibt es aber doch zumindest halbwegs regelmäßig neues Futter der Schweden. Nachdem „Death Mask Replica“ aber auch schon wieder vier Jahre alt ist, freut es Fans umso mehr, dass man mit „Phantom Bells“ zumindest eine kleine, aber feine EP nachliefert.

Die Truppe rund um Jonas und (ehemalige) Mitglieder von F.O.A.D, TRIULATION, PENTAGRAM bzw. PUFFBALL liefert hier wunderbar räudigen Crust mit Death und Thrash Anleihen, einer rauen, keifenden Stimme und bedrückender Atmosphäre. Als Vorgeschmack funktionieren die beiden neuen Songs wunderbar, denn das herrlich rotzig-räudige „Phantom Bell“ walzt mit heftigen Riffs und ruppigen Beats alles kurz und klein und „Bridge Of Sighs“ groovt wunderbar, während Jonas krächzt wie eh und je. So liefert man eigentlich genau das was man von der Truppe erwartet und macht Lust auf mehr. Dazu gesellen sich zwei etwas ungewöhnliche Covers, denn die japanische 70s Rockband THE FLOWER TRAVELLIN´ BAND und sowie der Singer-Songwriter TOWNES VAN ZANDT, werden wohl den wenigsten Metalheads etwas sagen. Doch die Tracks wurden wunderbar durch den BOMBS OF HADES Fleischwolf gedreht und können auf jeden Fall als gelungen oder zumindest überaus interessant eingestuft werden.

„Phantom Bells“ ist gelungen und macht Lust auf mehr. Und das Beste daran ist, dass man damit auch gleich ankündigt, dass noch dieses Jahr das fünfte Full-Length Werk aufgenommen wird. Gut so!