NILS PATRIK JOHANSSON - The Great Conspiracy
Label: Metalville
Während viele Sänger es gerade mal auf ein Solo-Album geschafft haben oder nur alle heiligen Zeiten mal wieder Muse finden ein eigenes Werk zu veröffentlichen, scheint der Schwede Nils Patrik Johansson, der in zahlreichen Projekten und Bands wie LION´S SHARE, ASTRAL DOORS, CIVIL WAR oder WUTHERING HEIGHTS mitwirkte, Blut geleckt zu haben. Nach nur etwas mehr als eineinhalb Jahren nach dem Debüt „Evil Deluxe“ legt der Mann mit der kräftigen Stimme mit „The Great Conspiracy“ schon wieder nach und bietet dabei auch ein interessantes Konzept.

Auch, wenn Nils Patrik mit ein Konzept über den ungelösten Mord am schwedischen Ministerpräsidenten Olof Palme von 1986 daher kommt, bekommt jeder der den Fronter kennt und mag, auch genau das was er von ihm erwartet. So gibt es vorrangig flotten Power/Heavy Metal mit hymnischen Refrains, eingängigen Riffs und verspielten Melodien. Klar, die Stimme, die auch gerne schon mit DIO verglichen wurde, bleibt immer noch Geschmackssache, doch der Herr weiß sie einzusetzen und hat auch in Sachen Songwriting ein Händchen, was er sicher der Erfahrung, die er aus den genannten Bands mitnehmen konnte, zu verdanken hat und achtet auch auf Abwechslung. Highspeed-Power Metal gibt es mit „One Night At The Cinema“ inklusive abgefahrenen Breaks und Spielereien, die auch SAVATAGE nicht besser hätten hinbekommen. „March Of The Tin Foil Hats“ geht mit Musical-Elementen da sogar noch einen Schritt weiter, während der düstere Titeltrack schon fast doomige Atmosphäre versprüht. Ein weiterer Pluspunkt ist sicherlich auch seine Mannschaft, denn LION´S SHARE Kollegen Lars Chriss, Kay Backlund und Andreas Loos sowie Drummer Sohnemann und Drumm-Maschine Nils Fredrik Johansson liefern hier exzellente Arbeit ab. Dank abgefahrenen Chor-Ideen bei „Killer Without A Gun“, spannenden Vocallines an allen Ecken und Enden und der enormen Spielfreude, die „The Great Conspiracy“ versprüht, kann man eigentlich Fans von Nils Patrik und seinen Bands, aber auch aufgeschlossenen Heavy/Power Metallern das zweite Solo-Album des Schweden uneingeschränkt empfehlen.

„The Great Conspiracy“ klingt trotz der relativ kurzen Zeit zwischen den beiden Alben frischer, fokussierter und anspruchsvoller, macht zudem auch noch eine Ecke mehr Spaß und zeigt, dass der Schwede auch nach 17 Jahren im Metal-Business noch kreativ, motiviert und selbst imstande Hits und Hymnen zu schreiben ist.

de-de.facebook.com/Nilspatrikjohansson


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Agitator
2. One Night At The Cinema
3. The Baseball League
4. Freakshow Superstar
5. March Of The Tin Foil Hats
6. Prime Evil
7. Killer Without A Gun
8. The Great Conspiracy
9. This Must Be The Solution
10. Requiem Postlude
Gesamtspielzeit: 49:12

maxomer
Weitere Beiträge von maxomer

Weitere Beiträge über NILS PATRIK JOHANSSON

CD-Bewertung
1 Stimme(n)
Durchschnitt: 5
[LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
0 Stimmen
Deine Bewertung:
  


Beitrag vom 01.04.2020
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: