DEMONS & WIZARDS - III
Label: Century Media
15 Jahre haben die Fans von DEMON & WIZARDS auf ein drittes Album der beiden Kreativköpfe Jon Schaffer (ICED EARTH) und Hansi Kürsch (BLIND GUARDIAN) gewartet. Mit den Wiederveröffentlichungen im Vorjahr und einer umjubelten Tour der Band, stieg die Hoffnung auf ein neues Album ins Unermessliche. Und der Traum vieler wurde jetzt 2020 wirklich war und das Warten hat mit dem einfallslosen Titel „III“ ein Ende. Auch ich als ICED EARTH und BLIND GUARDIAN Fan erhoffte mir von der neuen Zusammenarbeit einiges.

Nach dem ersten Durchlauf bezweifle ich, ob sich die lange Wartezeit auch wirklich gelohnt hat. Irgendwie bleibt kein Song beim ersten Mal wirklich hängen oder zumindest in Erinnerung. Das einzige das wirklich sofort hängen bleibt bei mir, ist das mich Hansis Stimme nie zuvor so genervt hat wie hier. Aber man kann ja Mal einen schlechten Tag haben beim Anhören einer neuen CD, also wird der Vorgang in den nächsten Tagen mehrmals wiederholt. Das Ergebnis ist leider das Gleiche. In den 65 Minuten Spielzeit ertönt nichts was mich aus der Langeweile rausreißen könnte, einzig und alleine die Stimme stört mich auch nach dem zigsten Anhören, dass ich in Morpheus Arme gleite.

Es wäre jetzt nicht so, dass es den einzelnen Songs an Qualität fehle, aber die Riffs, die man zu hören bekommt, sind alle schon Mal dagewesen auf anderen ICED EARTH Alben, oder wie bei „Midas Disease“ aus der Riff-Rumpelkammer von AC/DC. Was sie sich bei diesen Song gedacht haben, bleibt wahrscheinlich auch das Geheimnis der beiden. Wahrscheinlich wollten sie zeigen, dass sie die Band stimmlich und auf der Gitarre übernehmen könnten, sollte es wieder einmal Personalprobleme bei den Australiern geben. Lasst das mal und bleibt bei euren Leisten. Mitunter der schlechteste und nervigste Song auf „III“ meiner Meinung nach. Beim Nerven liegt er im Clinch mit „Split“. Hier überzeugt zwar Jon Schaffer und zeigt sein Können an den sechs Saiten, aber in Verbindung mit Hansis Gejammer ist dieser Song nur schwer durchzustehen.

Die drei Hauptpfeiler des Albums sollen scheinbar die drei Songs sein die die Acht Minuten-Grenze überschreiten. Der Opener „Diabolic“ beginnt zwar vielversprechend mit düsteren Chören und Klängen, startet danach zwar mit knackigem Riff (das mich an „The Clouding“ von ICED EARTH‘s „Framming Armageddon“ erinnert, nur leider viel schwächer), verirrt sich dann aber Aufgrund der Länge ins Nirvana und löst sich in Belanglosigkeit auf. Die zweite Stütze trägt den Titel „Timeless Spirit“, dauert über neun Minuten und bringt uns eine wehmütige Ballade mit etwas Westernakustik zu Gehör. Was soll ich sagen, nicht schlecht, aber mindestens fünf Minuten zu lang. Der dritte und letzte Pfeiler ist sogleich das letzte Stück und thront mit über zehn Minuten über allen anderen. Klingt schön, aber auch hier fehlt der Höhepunkt, der Gänsehauteffekt und das elendig lange Mandolinengeplänkel am Ende, um den Song noch mehr in die Länge zu ziehen, hätten sie sich getrost ersparen können. Der Rest ist leider nur Füllmaterial und auch „Wolves In Winter“, der bereits als Videoclip ausgekoppelt wurde, kann mich nach meiner ersten Begeisterung, auf den zweiten Blick aber auch nicht wirklich überzeugen.

Mir kommt dieses Album eher vor, dass sie nach der erfolgreichen Tour dann doch noch ein neues Album nachschießen wollten, um den Erfolg auszukosten. Ein Live-Mitschnitt wäre da um einiges besser gewesen, aber ich bin mir sicher, dass jener auch noch kommt.

www.facebook.com/demonsandwizardsofficial


4 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Diabolic
2. Invincible
3. Wolves In Winter
4. Final Warning
5. Timeless Spirit
6. Dark Side Of Her Majesty
7. Midas Disease
8. New Dawn
9. Universal Truth
10. Split
11. Children Of Cain
Gesamtspielzeit:

MadMax
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Beitrag vom 18.03.2020
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