DEAD KOSMONAUT - Gravitas
Label: High Roller Records
Wer die schwedischen Black Metal Zwillinge Gustavsson und ihr Machwerk NIFLHEIM kennt und deren Ruf, dass es sich bei den beiden um extrem ausgesprochene IRON MAIDEN Fans handelt, der hat sich sicher schon Mal dieselbe Frage wie ich gestellt: „Wie kann man glühender Verehrer von einer wenn nicht der besten Metal Band der Welt sein und selber so einen gequirlte Scheiße auf Vinyl pressen? Und siehe da bei Per Gustavsson steckt ja doch ein Quäntchen Talent als Sänger drinnen, wie er beindruckend bei der Band DEAD KOSMONAUT beweist. Mastermind Mattias Reinholdsson hat scheinbar die versteckten Qualitäten bei Per erkannt und mit Gitarrist und Tastendrücker Fredrik Folkare (UNLEASHED), nebst Henrik Johansson (Drums/Keyboards), sowie Pär Fransson (Gitarre) dieses Projekt ins Leben gerufen.

Die Anleihen an Bands, die aus dem NWOBHM stammen, sind natürlich da, aber trotzdem ist „Gravitas“ ein eigenständiges Album, das nur so von ausgezeichneten Songs strotzt. Der Einstieg mit „Black Tongue Tar“ fällt zwar etwas schwerfällig aus, dafür gibt „Iscariot’s Dream“ dann ordentlich Gas und man hört (eigentlich das ganze Album über), dass Gustavsson gute Chancen hätte Rob Halford mal auszuhelfen. Und was wäre Gustavsson ohne seine eisernen Jungfrauen zu huldigen? Richtig - NIFLHEIM. Hier ist das zum Glück nicht der Fall, den Reinholdsson kann scheinbar komponieren. Aber auch er hält viel von Steve Harris & Co, was man zum Beispiel bei „The Spirit Divide“ im Solopart an dem Twin Guitar Riff Battle perfekt hören kann. Den Abschluss bzw. Seite B des Albums beinhaltet zwei lange Nummern (beide über elf Minuten Spiellänge) die natürlich den Jungfrauen Spirit in sich tragen, dennoch weit von reinem Abkupfern seiner Helden entfernt sind. „Dead Kosmonaut –Pt. II“ könnte man schon fast episch bezeichnen und mit „Hell/Heaven“ haben die toten Kosmonauten ein kleines „Rime Of The Ancient Mariner“ erschaffen.

Ein wirklich gelungenes Werk , das nicht mehrere Durchläufe braucht um zu überzeugen, aber auf jeden Fall mehrere Wiederholungen, nach dem erstmaligen Anhören, nach sich zieht. Und wer diesen Geheimtipp gleich gut empfindet wie ich, der sollte der Band zum Beispiel mal auf ihrer FB Seite ein „Gefällt mir“ dort lassen. Denn auf Facebook sind DEAD KOSMONAUT eher auch noch ein Geheimtipp.

www.facebook.com/Dead-Kosmonaut-179075279238707


7 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Black Tongue Tar
2. Iscariot´s Dream
3. Vanitatis Profeta
4. The Spirit Divide
5. Hell/Heaven
6. Gravitas
7. Dead Kosmonaut - Part I
8. Dead Kosmonaut - Part II
Gesamtspielzeit: 47:08

MadMax
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Beitrag vom 13.03.2020
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