Dass die griechische Extreme Metal-Szene überaus aktiv ist, wissen wir vor allem dank Truppen wie SEPTICFLESH, ROTTING CHRIST, W.E.B., NIGHTFALL oder den SUICIDAL ANGELS. Hinzu gesellen sich nun auch EXOMNIA, die mit ihrer EP „Aftermath“ ihr erstes Lebenszeichen abgegeben haben.

Die Herren aus Thessaloniki fanden zwar erst 2018 zusammen, zeigen auf dem ersten Output aber schon durchaus Potential. Etwas roh produzierter, aber modern angehauchter Melodic Death Metal mit harschen und cleanen Vocals, dezenten Synthie-Spielereien und dynamischen Rhythmen wird auf fünf Tracks, die durchaus Lust auf mehr machen, geboten. Und mehr soll auch kommen, nämlich inklusive fetterem Sound und mehr Instrumenten, wie die Truppe verspricht. Jetzt gibt es aber schon mehrstimmige Refrains und atmosphärische Chöre sowie eingängige Gitarren-Melodien, die sich vor Truppen wie AMON AMARTH oder alten IN FLAMES eigentlich gar nicht verstecken müssen. So bewegt sich auch Frontmann Alex Mephisto Christanis auf ähnlichem Terrain, wie die großen Vorbilder, macht aber auch schon eine gute Figur. Auch die restliche Truppe klingt nicht nur versiert, sondern auch ziemlich motiviert, was bei dem technisch doch halbwegs anspruchsvollen Material nicht unbedingt selbstverständlich ist.

„Aftermath“ mag zwar noch einige Ecken und Kanten haben, doch das ambitionierte Material ist für Genrefans auf jeden Fall schon einen Test wert. Wer auf flotte Riffs, tiefe Growls, hymnische Refrains und moderne Melodien steht, wird in den nächsten Jahren womöglich noch öfter von EXOMNIA hören.