Auch wenn das Artwork recht trashig oder auch undergroundig aussieht und die Schweden von BOTTLECAP auf ihrem Zweitling immer noch Punk Rock der energischen Sorte zelebrieren, ist die Produktion überraschend druckvoll und glatt ausgefallen, was aber definitiv nicht negativ zu sehen ist.

Wie schon erwähnt, geht es hier bei den Göteborgern verdammt energisch zu und da kann es schon von Vorteil sein, wenn der Sound etwas sauberer ausfällt, als man es im Genre gewohnt ist. Dafür braten die Gitarren eh ganz gut und Sänger Gustav Påhlsson rotzt die Vocals rau und teils aggressiv raus. Dafür gibt es aber auch immer wieder cleane, einprägsame Vocals und Pop-rockige Refrains, die für Eingängigkeit sorgen und zum Mitsingen einladen. Und gerade diese Kombination gibt BOPTTLECAP das gewisse Etwas und eine eigene Identität, obwohl man hier das Rad definitiv nicht neu erfindet. So klingt die gute halbe Stunde von „Off Pressure“ herrlich frisch, frech und voller Energie. Wer also auf gepflegten Punk, der auf nordischen Garage-Rock und ein gewisses Maß an Pop trifft, steht, der wird vom Zweitling des nordischen Trios definitiv nicht enttäusch. „Off Pressure“ ist tanzbar, macht Spaß und lädt zum Mitträllern ein – alles, was man sich von einer potenziell starken Live-Band erwartet.