Jene Metal Bands die aus Spanien stammen bzw. auch über die Ländergrenzen bekannt geworden sind, lassen sich vermutlich an einer Hand eines Sägewerkarbeiters abzählen. Aber neben BARON ROJO, TIERRA SANTA oder LORDS OF BLACK, sollte man sich NIGHTFEAR auf die Liste der Bands setzten, die man sich anhören sollte. NIGHTFEAR wurde bereits 2008 in Madrid gegründet und „Apocalypse“ ist bereits ihr drittes Album. Trotzdem habe ich bis dato diese Band nicht gekannt, aber man kann ja nicht alles kennen. Umso erfreulicher ist es wenn einem dann wieder mal etwas neues entdeckt, dass einen auch sofort überzeugen mag.

Mit „We Are Back“ steigt das Quintett gleich ordentlich mit einem geballten Drum Intro und nachfolgenden Gitarren auf die Tube. Angesichts der dargebotenen Saitenarbeit fällt mir doch gleich der alte Schlager „Wenn Spaniens Gitarren erklingen“ ein, nur diese hier gefallen mir bedeutend besser. Als dann die Vocals von Lorenzo Mutiozabal einsetzen ist das Glück perfekt. Keine Spur vom südlichen Akzent, wie bei den meisten seiner Landsleute, ist hier im Gesang zu hören. Die Stimme würde auch perfekt zu Bands wie GAMMA RAY, HELLOWEEN oder auch PRIMAL FEAR passen.

Die Melodienvielfalt, die Gitarren Solis und auch die eingängigen Refrains nehmen bis zum Ende nicht ab, weder beim eher ruhigeren Track „Living Your Life“, noch bei „A Better World“, der wirklich aus der Feder von GAMMA RAY stammen könnte und schon gar nicht beim Rausschmeißer „Angels Of Apocalypse“ wo noch mal die Bandbreite des Könnens aufgefahren wird. Die Gitarrenfraktion setzt sich auch noch darüber hinaus mit dem Instrumental „Psichokiller“ (schreibt sich wirklich mit „i“) noch mal so richtig in Szene.

Natürlich erfinden NIGHTFEAR den Power Metal nicht neu aber das kann keine Band mehr heutzutage. Immerhin haben sie ihr Handwerk gelernt und „Apocalypse“ macht so richtig Laune!