WHAT WE LOST - Pretend To Sleep
Label: DIY
Die Postcore´ler WHAT WE LOST sind mit „Pretend To Sleep“ erst bei ihrer zweiten EP angekommen, konnten sich aber mit dem Vorgänger „Shades“, das von verschiedensten Genrevertretern aus den USA und UK inspiriert sein soll, schon Support-Slots für ACRES, NAPOLEON, UNDEROATH oder BURNING DOWN ALASKA erarbeiten.

Tiefgründig und emotional geht es bei den Herren aus dem Stiefel-Land zu, denn Fronter Simone Galeotti verrät, dass es in den drei Songs um eine prägende Zeit, die noch nicht lange her ist, geht. Er verließ seine Heimatstadt aus beruflichen Gründen und wurde zur gleichen Zeit von seiner Freundin verlassen und so gehen die drei recht melodischen und treibenden Songs durch verschiedene Emotionen wie Liebe, Wut, Einsamkeit und Bedauern. Das hört man auch, denn die dominierenden cleanen Vocals klingen traurig, nachdenklich und manchmal auch etwas verzweifelt, während die eingestreuten Shouts, den Schmerz und die Wut nur so rausbrüllen. Auch wenn „Lungs“, „Enough“ und „Still“ kompakt und nicht sonderlich vertrackt erscheinen, ist von Easy-Listening, Hymnen oder Ohrwürmern hier definitiv nicht die Rede. So entfalten sich die Kompositionen erst nach mehreren Durchläufen, vermögen aber durchaus unter die Haut zu gehen und vermutlich live die Emotionen noch besser zu transportieren. Das wird durch die glasklare Produktion sowie Mix und Mastering von Frederico Ascari, Bob Cooper (NERVUS), Grand Berry (DEAF HAVANA, STAND ATLANTIC) auch wunderbar unterstrichen.

Wer bei WHAT WE LOST die brutale Hardcore-Keule sucht, ist hier definitiv an der falschen Adresse, wer jedoch mit einer großen Bandbreite an Emotionen, treibende Melodien sowie etwas Post-Rock und Shogaze etwas anfangen kann, sollte bei „Pretend To Sleep“ mal reinhören und die Italiener auf jeden Fall im Auge behalten.

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Tracklist:
1. Lungs
2. Enough
3. Still
Gesamtspielzeit: 10:48

maxomer
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Beitrag vom 24.02.2020
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