Vor fünf Jahren lernte ich EXIT TO EDEN kennen und war begeistert von der Platte „Exit To Eden II“. Leider ist Gothic in Österreich eher eine Randerscheinung, und so war es mir nie vergönnt, die Wiener auch live zu erleben. Aber davon lässt sich das Quartett nicht beirren, und so gibt es eine neue EP mit dem Titel „Love And Other Nightmares“.

Das „Intro“ besteht aus einer gesprochenen Auseinandersetzung mit dem Thema Liebe, wo in gut einer Minute die meisten Highlights und Tiefpunkte in diesem Zusammenhang aufgezählt werden. Mit „Goth `N` Roll Head“ startet man dann endgültig mit der rockig angehauchten Musik, und die ist sehr klangvoll und eingängig, verschwindet aber beinahe hinter dem intensiven Gesang von Bernie Pfeiffer, der tief krächzend daherkommt. Dadurch entsteht ein besonders düsteres Flair, das einem wahrhaftig ein bisschen das Gruseln lehrt. So lange die Musik einigermaßen angenehm klangvoll ist, geht es aber noch, jedoch das eher langsame „Exorcizamus Te“ wäre als Umrahmung für jede Art Horrorfilm perfekt geeignet. Bei „Without That Pain“ wird vom Tempo her deutlich zurückgeschraubt, und auch wenn es im totalen Gegensatz zum Rest der EP steht, kann dieser Song durchaus zum Kuscheln anregen. Damit ist es jedoch bei „Bad Day“ wieder vorbei und man kehrt zum Creep-Feeling zurück. Das abschließende „EMS“ ist noch einmal von etwas lockerer Machart, und damit ist das Finale relativ friedlich geraten.

Auch „Love And Other Nightmares“ ist eine sehr gelungene Platte, und EXIT TO EDEN gehen ihren musikalischen Weg eisern weiter, und das ist gut so! Die Jungs können wirklich was und hätten sich eine deutlich größere Hörerschaft verdient. Ob diese EP noch eine Ergänzung zum Longplayer erfährt, ist bis dato unbekannt