COOGANS BLUFF - Metronopolis
Label: Noisolution
Ganz so eine Traumkarriere wie KADAVAR, konnten die ebenfalls in Berlin bzw. auch Rostock beheimateten Retro-Rocker von COOGANS BLUFF zwar nicht hinlegen, doch mit ihren Werken sowie energischen Live-Shows (man höre einfach mal in „Bluff Live“ rein), konnte man sich zumindest einen Namen und erste Fanscharen erspielen. Der kleine Siegeszug soll nun mit dem neuen Album „Metronopolis“ weitergeführt werden.

Einmal mehr verschmelzen die Deutschen hier zahlreiche Genres unter dem Retro-Banner und wissen dabei immer wieder zu überraschen. Neben härterem 70s Rock, wird immer wieder für abgefahrene Ausflüge in Richtung Jazz, Stoner, Kraut, Funk oder Psychedelic abgebremst, wobei hier die Bremse absolut nicht negativ gemeint ist. COOGANS BLUFF wissen wie man die Spannung aufrechterhält und haben ihre Instrumente, darunter auch ein Saxophon, absolut im Griff. Es darf aber auch gerne mal entspannt bis poppig zugehen bei den Berlinern, wie schon das gemütliche „Sincerely Yours“ bald zeigt. So passt sich auch Frontmann Clemens Marasus immer wieder perfekt den Gegebenheiten an und liefert stets die passenden Vocals zu den verdammt abwechslungsreichen Songs. Nach dem jazzig-rockenden „Gadfly“ und dem erwähnten Schwelger „Sincerely Yours“ wird es zunächst in „Zephyr“ psychedelisch, „Hit And Run“ tönt dem Titel entgegen überraschend ruhig, während „Creatures Of The Light“ mit funkigen Elementen verdammt kurzweilig erscheint. Wirklich lässig ist jedoch die Orgel in „Soft Focus“, das als absolutes Highlight bezeichnet werden kann, ausgefallen. Hier fährt man mit tighter Rhythmik und lässigem Riffing nochmal richtig coole Geschütze und dichte Atmosphäre auf. Danach wird es in „The Turn I“ vergleichsweise verdammt düster, aber nicht minder stimmungsvoll. Das Instrumental baut sich langsam, aber bedrohlich auf, ehe man in „The Turn II“ wieder gekonnt 70s Kost serviert und das Album würdig abschließt.

Vielleicht sind die Jungs von COOGANS BLUFF nicht so fetzig und energisch unterwegs wie die großen KADAVAR, dafür umso abwechslungsreicher und sicher nicht weniger hungrig. Auch „Metronopolis“ ist ein gelungenes Werk, das Fans des Genres absolut gefallen sollte und mit einigen Überraschungen noch frischen Wind bringt.

www.coogansbluff.de


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Gadfly
2. Sincerely Yours
3. Zephyr
4. Hit And Run
5. Creatures Of The Light
6. Soft Focus
7. The Turn I
8. The Turn II
Gesamtspielzeit: 40:24

maxomer
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Beitrag vom 23.02.2020
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