RUSS BALLARD - It’s Good To Be Here
Label: BMG
Der Name RUSS BALLARD wird nur mehr eher den älteren Rockern unter uns etwas sagen. Seine Lieder werden aber den meisten ein Begriff sein. So schrieb er für seine erste Band ARGENT „God Gave Rock and Roll To You“, der Jahre später zum Riesenhit durch KISS wurde. Oder „Since You’ve Been Gone„ & „I Surrender” von RAINBOW, „New York Groove“ (HELLO, ACE FREHLEY) oder “You Can Do Magic” (AMERICA) stammen aus der Feder des mittlerweile 75-jährigen Briten. Kompositionen mit denen er selber bekannt wurde sind unter anderem „Voices“, „On The Rebound“ oder „The Fire Still Burn“ von dem es eine sehr hörenswerte Making of-Version gibt.

2020 kehrt Ballard nicht nur auf die Bühnen Deutschlands und Österreich zurück, sondern veröffentlicht auch sein zehntes Album mit dem Titel „It’s Good To Be Here“. Dieses Album gab es aber bereits schon vor fünf Jahren zum Download. Ballard hat jetzt noch einiges überarbeitet und ein paar Songs angefügt.
Wer sich jetzt Hits und Stadion-Hymnen, wie oben angemerkt, erwartet, wird eher enttäuscht werden. Rockige Songs findet man eher weniger, wenn nicht mit dem Opener „My Awakening“ den einzigen wirklichen Vertreter in dieser Hinsicht. Der Rest flaniert zwischen Retro Rock („Tidal Wave“), Blues und Balladen ( „Proud Man“, „Colliding“) dahin und kann nur wenig überzeugen. Songs wie zb. „The Misunderstood“ klingen wie wenn Russ diesen für STING geschrieben und jetzt wieder aus der Schublade hervorgekramt hätte. Stimmlich ist Ballard immer noch top und er hat sämtliche Instrumente eingespielt oder wie leider sehr hörbar die Drums selbst unter Mithilfe seines Sohnes programmiert. Die klingen leider sehr nach Plastiksound. Die drei neuen Versionen der allseits bekannten Hits „New York Groove“, „Since You‘ve Been Gone“ & „You Can Do Magic“ hätte er sich und uns gelinde gesagt ersparen können. Die tröpfeln entweder als Countryblues mit Gospelanleihen oder Piano Ballade daher und sind schon wieder vergessen bevor sie zu Ende sind. Oder vielleicht auch nicht, da man sich denkt „Wie kann er nur so etwas machen?“. Aber er kann und darf das, schließlich hat er es ja auch geschrieben. Und ob es dem Hörer letztlich gefällt, wird ihm mittlerweile ziemlich egal sein, glaube ich.

russballardmusic.com


4 von 7 Punkten

Tracklist:
1. My Awakening
2. Time Machine
3. Kickin‘ The Can
4. Annabel‘s Place
5. Wasted (the Last Ride)
6. Colliding
7. Tidal Wave
8. The First Man That Ever Danced
9. The Misunderstood
10. Proud Man
11. New York Groove
12. Since You Been Gone
13. You Can Do Magic
Gesamtspielzeit:

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Beitrag vom 22.02.2020
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