Schaut ja auf den ersten Blick alles wie ne billige, verdammt dreiste Abkupfer-Partie aus - den Bandnamen WORLD DOWNFALL kennt man ja bereits als Albumtitel einer "ziemlich" bekannten Grindcore-Größe und auch dem Booklet könnte man ... ähm ... einige Ähnlichkeiten mit selbigem Release abgewinnen: TERRORIZER's Cover zu "World downfall" wurde einfach auf schwarz / weiß kopiert, das Bandlogo wurde durchgestrichen und den Albumtitel "World downfall" hat man einfach per Marker blau hervorgehoben. Ähnlich ist man auch mit dem restlichen Booklet und dem Backcover verfahren: Einfach die Köpfe der Vorbilder durch die eigenen ersetzt und fertig is das ganze...
Dass man da nicht unbedingt auf Keys, Frauengesang oder minutenlange Soli (O-Ton Rastamonster und Stimmbänder-Vergewaltiger Lohm: "Wenn die mir mit Soli kommen, können sie sich nen anderen Sänger suchen!") setzt, versteht sich wohl von selbst - Preisfrage: "Ja, was spielen die nun?" Grindcore natürlich. Hört sich vielleicht komisch an, is aber so.
Gleich der Opener "Life's missing content", der durch 51 Sekunden "Überlänge" und "Fear of napalm" mäßigem Gestampfe das 16 Minuten und 9 Sekunden lange Studiodebüt der Deutschen einleitet, überzeugt auf voller Linie durch gnadenlose Fortsetzung von "World downfall", "Extreme conditions demand extreme responses" oder auch "Show no mercy" zu geringen Teilen... Ohne Verschnaufsphase gehts hiernach direkt mit den zwar etwas längeren aber dennoch kurz-prägnanten Killernummern "Technical doom" (fieses Rotato-Head Riffing, gnadenlose Breaks, Blasts ohne Ende und stellenweise krank verzerrte Vox), "Mankind's suicide" (erinnert vom Anfang her leicht an MONOLITH zu "Ego through fashion"-Zeiten, grindet wie die Hölle) sowie "Unknown brutality" (hiernach sollte der Kopf nur noch von maximal einem Wirbel - wenn überhaupt - am restlichen Körper festgehalten werden) weiter, bevor man als Bonus noch zwei ältere Livetrax - "Disease" und "The needle (of public ignorance)" - auf den Tisch geknallt bekommt. Unglaublich, dass sich Crustkehle Lohm nach jedem Stück so artig mit "Danke, Danke" bedanken kann - vermutlich war seine zukünftige Schwiegermutter im Publikum anwesend...
Dass auch die Produktion an die Vorbilderscheiben von TERRORIZER und BRUTAL TRUTH anschließt (soll heißen: roh und ungeschliffen), erübrigt sich wohl zu erwähnen, da aber sowohl "World downfall" und "Extreme conditions demand extreme responses" mit einer derartigen Produktion verdammt Arsch getreten haben, sollte das hier sicher nicht zu einem Kritikpunkt werden, nur weil wir heute das Jahr 2002 schreiben und nicht 1989 beziehungsweise 1992.
WORLD DOWNFALL sollten für jeden Anhänger von Metal der härteren Gangart ABSOLUT Pflicht sein, besonders live sind die Jungs definitiv eine Gefahr für jede bis dato noch intakte Wirbelsäule... GRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRINDZ!