Die größte niederländische Blackened Death Metal Band GOD DETHRONED meldet sich mit ihrem zwölften Album „Illuminati“ zurück und sorgt für musikalische Überraschungen. Vor allem bei den Gesangparts gibt es diesmal viel Abwechslung, aber neu ist auch das auf „Illuminati“ vermehrt Keyboards verwendet werden, welche auf dem Vorgänger „The World Ablaze“ überhaupt nicht zu hören waren. Das neuste Werk ist mit Sicherheit das vielfältigste Album in der GOD DETHRONED Discography und lässt somit auch keine Langeweile aufkommen.

Wie bereits der Albumtitel verrät befasst sich das Album thematisch mit den Ursprüngen religiöser Geheimbünde. Wie auch auf dem Cover zu sehen wird man quasi in das neue Album hineingesogen, denn der Titeltrack „Illuminati“ hat einen fesselnden Beat, der begleitet durch sphärische Melodien und sägenden Klänge bis hin zur growlenden Voice von Henri Sattler komplett hypnotisch wirkt. Moderner statt modernder Deth Metal.

Auch der folgende Track „Broken Halo“ der mit schnellen Blast Beats und einer rauen Wucht an Brutalität daherkommt bleibt einem gleich in Erinnerung. Im Gegensatz dazu ist „Book of Lies” eher ein melodischer Song, der zu Beginn weniger death-metal-lastig ist, dafür umso eingängiger, mit cleaner, flüsternder Stimme und klassischem Gitarrensolo. Nachfolgender Track „Spirit of Beelzebub” schlägt dagegen wieder eine härtere Richtung ein, in rassantem Tempo wird dahingeknüppelt. Der Background Gesang preist den „Spirit“ an und der Wechsel zwischen schnellen und mid-tempo Passagen erzeugt Spannung.

Auch die anschließenden Tracks zeigen den neu gefundenen Abwechslungsreichtum von GOD DETHRONED. Der Song „Gabriel” startet etwas softer und langsamer und befasst sich mit Luzifers Fall, während es in „Eye of Horus“ um das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse geht. Weiters geht es mit einem kurzen sacralen Break „Dominus Muscarum“ bevor es mit dem letzten Track „Blood Moon Eclipse“ noch mal mit voller Wucht zur Sache geht.

Mit diesem Album bekommt man definitiv Lust mehr von GOD DETHRONED zu hören. Wer Zeit hat sollte sich daher das Konzert am 18. Februar 2020 im Explosiv in Graz gemeinsam mit OBSCURA reinziehen.