THE DROWNING - The Radiant Dark
Label: Transcending Obscurity
Die Wurzeln des Doom liegen ja bekannterweise klar in Großbritannien (wenn auch Schweden da mittlerweile ein mehr als ernstes Wörtchen mit zu reden hat) und so verwundert es auch nicht, dass das Genre in verschiedensten Formen von der kompletten Insel kommt. Verwunderlicher ist jedoch, dass THE DROWNING trotz starker Outputs nach wie vor als Geheimtipp gehandelt wird.

Die Truppe liefert nun mit „The Radiant Dark“ das fünfte Werk in 15 Jahren Bandgeschichte und bietet ein majestätisch erscheinendes Stück Doom mit Death Metal Wurzeln (oder auch umgekehrt). Erhabene Melodien, vor sich hin walzende, zähe und verträumte Riffs sowie gurgelnde Vocals sind hier das Hauptaugenmerk. Schon das Eröffnungsstück „The Triumph Of The Wolf In Death“ zeigt, dass die Waliser trotz Tracklängen von acht bis zehn Minuten alles fest im Griff haben und den Hörer mühelos bei der Stange halten können. Für Abwechslung ist aber auch gesorgt, denn obwohl ein Stil irgendwo zwischen MY DYING BRIDE, PARADISE LOST oder auch AMORPHIS schwankt, so gibt es mit den kürzer ausgefallenen „In Cold Earth“ und „Harrowed Path“ zwei etwas weniger zähflüssige Songs, die klarer in Richtung Death Metal tendieren und somit einen schönen Kontrast herstellen. Als Highlight fungiert aber in der Mitte das episch angehauchte „In Cold Earth“, das mit majestätischer Erhabenheit vor sich hin stampft, leichten AMON AMARTH Pathos in der Stimme von Fronter Matt Small erkennen lässt und mit wunderschönen Melodien gefangen nimmt. Aber auch das abschließende und etwas experimenteller ausgefallene „Blood Marks My Grave“ schafft es mit unglaublicher Atmosphäre und überraschend positivem Grundton zu verzaubern.

Hoffentlich schaffen es die Briten nun etwas aus dem Schatten der erwähnten Größen zu treten und die verdiente Anerkennung zu erhalten. „The Radiant Dark“ braucht sich definitiv nicht verstecken und sollte auch live verdammt mächtig aus den Boxen erschallen.

drowningwales.bandcamp.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Alpha Orionis
2. The Triumph Of The Wolf In Death
3. Prometheus Blinded
4. In Cold Earth
5. All That We Need Of Hell
6. Harrowed Path
7. I Carve The Heart From The Universe
8. Blood Marks My Grave
Gesamtspielzeit: 57:40

maxomer
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Beitrag vom 01.02.2020
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