MARKO HIETALA - Pyre Of The Black Heart
Label: Nuclear Blast Records
Nachdem MARKO HIETALA bei NIGHTWISH ein vielbeschäftigter Mann ist, und nebenbei noch bei RASKASTA JOULUA und TAROT aktiv war, gibt es nun das erste Soloalbum des genialen finnischen Musikers. Das Werk trägt den Namen „Pyre Of The Black Heart“ und darauf wurden die musikalischen Ideen verwirklicht, die wohl viele Jahre in der Schublade lagen.

Am Beginn stehen eingängige Gitarrenklänge, zu denen Marko seine kräftige aber auch sehr angenehme Stimme ertönen lässt, die ja gelegentlich auch bei NIGHTWISH zum Vorschein kommt. „Stones“ wird jedoch im weiteren Verlauf durch stetig anwachsendes Instrumentarium ein sehr epischer Titel und auch die Vocals nehmen an Inbrunst zu.

Eine äußerst gefühlvolle Ballade ist „The Voice Of My Father“, bei der man sich gut vorstellen kann, dass Marko dieses Lied seinem eigenen Vater gewidmet hat. Aus diesem Feeling wird man jedoch fast brutal mit „Star, Sand And Shadow“ herausgerissen, das zu Beginn aus eigenwilligen Synthesizer-Sounds besteht, die jedoch dann glücklicherweise zugunsten der Metal-Klänge in den Hintergrund treten. Diese klangliche Eskapade bleibt ein Einzelfall, und auch wenn bei fast allen Songs das Keyboard dabei ist, so werden diesem Instrument meist doch epische Töne entlockt. Ruhigere Klänge wechseln sich mit druckvollen ab, es dominiert jedoch stets der ausdrucksstarke Gesang das Geschehen, und so wird auch bedächtigen Balladen wie „For You“ oder „I Am The Way“ sehr viel Leben eingehaucht. Bevor man jedoch vollkommen im soften Feeling versinkt, wird man mit dem rasant gespielten Track „Runner Of The Railways“ abrupt in die Realität zurückgeholt. Da wird den Instrumenten alles entlockt, was an harten Tönen vorhanden ist, und so manches Solo dargeboten. Auch bei „Death March For Freedom“ geht es etwas kräftiger zur Sache, aber dafür darf man sich bei „I Dream“ erneut mental ausruhen. Das abschließende „Truth Shall Set You Free“ ist ebenso von der ruhigeren Sorte, aber hier wird noch einmal stark auf Epik und Mystik gesetzt und damit ist es ein perfektes Finale.

Man kennt ja auch von NIGHTWISH langsamere Lieder, aber auf Solopfaden schlägt MARKO HIETALA eigene Wege ein, die teilweise ein bisschen naturverbunden und sehr authentisch herüberkommen. Kein Track ist wie die anderen, und es wird zwischen Balladen und druckvollen Metal-Titeln hin und her geschwenkt. Durch den Einsatz eines Keyboards blitzen zwar schon auch symphonische Elemente durch, bleiben aber die meiste Zeit eher im Hintergrund. Zur Orientierung könnte man anmerken, wer den Song „The Islander“ von NIGHTWISH mag, der wird auch mit diesem Solo-Werk viel Freude haben.

www.facebook.com/markohietalaofficial


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Stones
2. The Voice Of My Father
3. Star, Sand And Shadow
4. Dead God’s Son
5. For You
6. I Am The Way
7. Runner Of The Railways
8. Death March For Freedom
9. I Dream
10. Truth Shall Set You Free
Gesamtspielzeit: 52:04

Metalmama
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Beitrag vom 29.01.2020
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