MAGNUM - The Serpent Rings
Label: Steamhammer (SPV)
Man mag glauben, dass bei einer Band die bereits 48 Jahre besteht, irgendwann der Kreativhahn versiegt. Bei den Briten von MAGNUM scheint dies nicht der Fall zu sein. Mit „The Serpent Rings“ bringt die Band, rund um die beiden verbliebenen Originalmitglieder Tony Clarkin und Bob Catley, ihr bereits 23. Studioalbum auf den Markt. Clarkin der in der Band die Gitarre erklingen lässt, schreibt nicht nur alle Stücke für die Band, sondern produziert vom ersten Demo eines Songs bis zum finalen Mix alles im Alleingang. Er bezeichnet sich selbst als Workaholic und gibt an, dass sobald ein Album fertig ist, er bereits für das nächste neue Ideen und Melodien sammelt. Und so wird meistens im Abstand von zwei Jahren ein neues Werk veröffentlicht.

Diese Mal fand Clarkin scheinbar in härteren Riffs seinen Frieden und so kommt „The Serpent Rings“ um einiges wuchtiger rüber als man es von MAGNUM gewohnt ist. Aber keine Angst, wo Magnum draufsteht da ist auch MAGNUM drinnen, so wie man es gewohnt ist. So fristet das Keyboard, das immer schon den Sound der Band geprägt hat, mitnichten ein Stiefmütterchen-Dasein, sondern wird gezielt und perfekt zu den elektrischen Saiten eingesetzt. Gleich zu hören beim Opener „Where Are You Eden?“ und noch viel eingängiger bei „You Can’t Run Faster Than Bullets“. Mit „The Archway Of Tears“ und „Not Forgiven“ folgen zwei Uptempo-Nummern die man ohne Umschweife dem AOR zurechnen kann. Besonders bei der letzteren erinnert mich das Intro-Riff an die guten alten BOSTON.
„House Of Kings“ überrascht mich dann mit dem Einsatz von Bläsersätzen neben den härteren Gitarren. Zum Ende driftet sie mir dann aber mit dem ruhigen Klavier Part und dem Saxophone Ende zu sehr in den Jazz ab.

Der kleine Ausrutscher wird aber durch die folgenden Titel gleich wieder ausgebügelt. Vor allem durch die Ballade „The Last One On Earth” und dem letzten Ohrenschmeichler „Crimson On The White Sand“, der sich mit Sicherheit bald im Live-Repertoire befinden wird.

Nach mehrmaligem Durchhören der neuen Scheibe, trau ich mich zu behaupten, dass es sich um eines der besten Alben von MAGNUM handelt. Und das nach 48 Jahren, das macht ihnen so schnell keiner nach. Und wie man Clarkin und Catley kennt, ist ein Ende noch lange nicht in Sicht. Wäre auch sehr schade wenn man den stetigen Sprudel aus der Songquelle, die Clarkin scheinbar besitzt, nicht für weitere gute Alben ausschöpfen würde.

www.magnumonline.co.uk


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Where Are You Eden?
2. You Can’t Run Faster Than Bullets
3. Madman Or Messiah
4. The Archway Of Tears
5. Not Forgiven
6. The Serpent Rings
7. House Of Kings
8. The Great Unknown
9. Man
10. The Last One On Earth
11. Crimson On The White Sand
Gesamtspielzeit: 59:48

MadMax
Weitere Beiträge von MadMax

Weitere Beiträge über MAGNUM

CD-Bewertung
1 Stimme(n)
Durchschnitt: 7
[LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
0 Stimmen
Deine Bewertung:
  


Beitrag vom 18.01.2020
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: