MILKING THE GOATMACHINE - From Slum To Slam: The Udder Story
Label: Noiseart Records
MILKING THE GOATMACHINE sind in der Grind-Szene ein kleines Phänomen und könnten auch ohne ihr Alien-Ziegen-Image durchaus Erfolge erzielen, denn auf musikalischer Basis konnten sich die beiden ausgeflippten Paarhufer durchaus immer wieder von der Masse abheben. Das liegt am hohen (zumindest musikalischem) Niveau und immer wieder coolen Ideen. So haben sich die beiden Ziegen nun getrennt um gemeinsam, alleine ein Album aufzunehmen. Klingt komisch, funktioniert aber so: Goatfred und Goatleeb haben sich einfach jeweils alleine hingesetzt und eine Hälfte des Albums geschrieben, was durchaus frischen Wind in den Sound der Jungs bringt, wiederrum aber auch eine Art Best-Of Charakter zeigt.

Ganz im West-Coast/East-Coast Stil bombardieren sich die beiden nun gegenseitig mit ihren Kompositionen, die dadurch mehr Abwechslung als je zuvor bringen. Neben typischem Grind mit Pig-Squeals und allem was dazugehört, ziehen einmal mehr groovender Death Metal, aber auch der düstere Black Metal-Anstrich des Vorgängers „Milking In Blasphemy“ immer wieder mal in den 17 Stücken von „From Slum To Slam – The Udder Story“ ein. Trotzdem bleiben sich die Herren in ihrem Stall durchwegs treu und brechen nie aus diesen drei Genres aus. Zudem zeigt man sich wieder in der Titelwahl kreativ und humorvoll und zitiert hier diverse Hits und Sprichworte, ohne den Song selbst auf musikalische Weise mit einzubeziehen, das hat man ja bekannterweise in „Covered In Milk“ schon zu Genüge und sehr erfolgreich getan. „Milking Me Softly“, „1234 Leckstein“, „Like An Everflowing Cream“, „Prost Mortem“ oder „Udder Pressure“ mögen jetzt nicht intellektuell erscheinen, doch für einen Grinser reichts allemal und der Bezug zum Ziegentum muss ja auch irgendwie beibehalten werden. So schafft „From Slum To Slam“ wunderbar den Spagat zwischen lustigem Nonesens und qualitativ hochwertigen Extreme-Metal, der wie eingangs erwähnt, auch ohne Klamauk, Ziegenmasken und lustigen Titeln durchaus funktionieren würde. Dennoch gibt es mit dem DIE ÄRZTE Cover „Blumen“ noch einen unterhaltsamen Bonus obendrauf.

MILKING THE GOATMACHINE festigen ihren Ruf als starke Grind/Death Band und liefern gewohnt starke Kost. Fans des zünftigen Geknüppels können einmal mehr bedenkenlos zugreifen.

www.facebook.com/milkingthegoatmachine


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. No We Are Old School
2. Milking Me Softly
3. Like An Everflowing Cream
4. Wolverized
5. Metal Liker
6. 1234 Leckstein
7. Udder Pressure
8. Candy Shed
9. Grass Appeal Madness
10. Goatz With Attitudes
11. Strawpocalpyse
12. Blumen (DIE ÄRZTE)
13. Shed Boyz
14. Finger Oder Zeh
15. Prost Mortem
16. Bullet Hoof
17. From Slum To Slam
Gesamtspielzeit: 40:21

maxomer
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Beitrag vom 10.01.2020
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