THE HYDDEN - Vagabond Songs
Label: Metalville
Mag sein, dass THE HYDDEN auf ihrem Debüt „Anthems For The Wild And Hungry“ vor weniger als zwei Jahren noch eine Ecke eingängiger agierten, doch trotz oder gerade wegen der Tiefe, kann auch „Vagabond Songs“ punkten.

Wenn eine Band schon ihre Titel auf einer CD mit Side A und Side B unterteilt, dann weiß man schon, dass man sich eher in der Vergangenheit heimisch fühlt. Jedoch, kann ich jetzt schon sagen, dass Side B definitiv keine klassischen B-Saiten sind und das Duo, das sich erneut irgendwo zwischen Rock, Grunge, Blues und Metal bewegt, durchgehend hohes Niveau beweist. Auch was die Abwechslung betrifft, sind Roger Hämmerli, der Gitarre, Bass und Gesang meistert und Drummer Roli Würsch kreativ wie und je. Wie schon erwähnt, gibt es bei THE HYDDEN keine moderne Kost, sondern eher zeitlose Schwelgerei in Nostalgie und den guten alten Zeiten. So sind die 70er, 80er und 90er allesamt Thema, alt oder gar altbacken klingt hier aber definitiv nichts. Bluesig, erdig und rockend geht es mit „For Those Who Play“ los. Im Refrain gibt es nicht nur saucoole Riffs, sondern auch noch eine gute Prise Gefühl, „Changing Symmtery“ startet dagegen überraschend metallisch und intensiv, driftet aber dann in Richtung Grunge ab, wohingegen „Pretty Liar“ mit Kopfnick-Brit-Pop Rhythmen zu gefallen weiß. Und genau so kreativ geht es auf dem Album bis zum Ende hin weiter. Kaum ein Song gleicht dem anderen, immer wieder gibt es Überraschungen und zahlreiche Details zu entdecken. Dazu geht das Material über weite Strecken gut ins Ohr, wahrt sich aber eine gewisse Komplexität um auch nach mehreren Anläufen noch zu gefallen. Schwermütig geht es dann in „Magnifier“ zu, „On A Mission“ kann getrost als Hit bezeichnet werden und richtig eingängig wird es mit dem hochmelodischen und fast schon Skate-punkigen „Can´t Stop“. Wer es wirklich hymnisch mag, der schwelgt dann in „Mother Earth“ und Riff-Fanatiker haben mit „No More Inside You“ nochmal ihre Freude.

THE HYDDEN verlangen zwar nun mehr Aufmerksamkeit als noch auf dem Debüt, doch „Vagabond Songs“ ist ein bunter Strauß an Hits und Hymnen, die sich mit jedem Durchlauf weiter entfalten. So schaffen es die beiden Herren mühelos längst vergangene Dekaden aufleben zu lassen ohne altbacken zu klingen oder gar irgendeine Truppe aus der Zeit zu kopieren.

www.thehydden.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. For Those Who Play
2. Changing Symmetry
3. Pretty Liar
4. Magnifier
5. On A Mission
6. Go For Gold
7. Can´t Stop
8. Mother Earth
9. No More Inside You
10. Abandoned Places
Gesamtspielzeit: 38:10

maxomer
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Beitrag vom 21.12.2019
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