Mit „MetAlmighty“ liefert der belgische Gitarrenwizard Dushan Petrossi mit MAGIC KINGDOM sein fünftes Album, das er wieder komplett im Alleingang komponiert und auch die meisten Instrumente aufgenommen hat. Erneut gibt es einen Wechsel am Mikro und so ist Michael Vescera nun der vierte Sänger der neoklassischen Power Metal Band.

Einmal mehr gibt es bombastische, teils furiose Power Metal Nummern, die mit einer Menge Bombast, viel Fantasy und zahlreichen Solo-Ausflügen ausgestattet sind. Michael passt ganz gut ins Bild, kommt aber an einen Olaf Hayer nicht ran. Dennoch bekommen Fans viel, was sie von „Metallic Tragedy“ und „Symphony Of War“ kennen und lieben. Das verspielte Talent von Dushan, das nicht selten an Malmsteen erinnert und auch ebenso wie bei dem Amerikaner hier immer mal wieder durchgeht und ausartet, ist nicht von der Hand zu weisen und gerade die Doublebass-Attacken und eingängigen Refrains machen eine Menge Spaß. Nur wirkt „MetAlmighty“ im Gegensatz zu den Referenz-Werken etwas weniger durchdacht und kompakt. Zudem kommen eine gute Schippe Kitsch und eben die ausufernden, oft auch anstrengenden Solo-Exkursionen dazu. „Fear My Fury“, der düstere Stampfer „Rise From The Ashes“ oder die Double-Bass Hymnen “Dark Night, Dark Thoughts” und „Temple Of No Gods“ sind aber auf jeden Fall starke Tracks, die Fans begeistern werden. Mit „Just A Good Man“ verabschiedete sich Dushan theatralisch von einem verstorbenen Freund, mit dem rockig-treibenden „King Without A Crown“ beendet man das abwechslungsreiche und dynamische Album ganz gekonnt, während der Einstieg in Form des 9-Minüters „Unleash The Dragon“ etwas gewöhnungsbedürftig gewählt ist.

Auf „MetAlmighty“ zündet zwar nicht alles, man hat immer mal wieder eine leichte Kitschschicht, durch die man mal durch muss und das fünfte Werk wirkt einfach nicht so aus einen Guss, wie die Vorgänger. Dennoch gibt es genügend Futter für Fans sowie einen talentierten, neuen Sänger, der sich voll reinhängt und hoffentlich nun mal etwas länger erhalten bleibt.