BOMBUS - Vulture Culture
Label: Century Media
Mit dem klingenden Namen „Vulture Culture“ geht es für die Jungs von BOMBUS nun in die vierte Runde, und die hat es mal wieder in sich. Mit den drei vorangegangen Alben konnten sich die Schweden mühelos einen Namen erspielen und schafften es irgendwo zwischen Stoner Metal, Sludge und Rock´n´Roll ihren ganz eigenen Stil zu finden. Auch das vierte Werk geht konsequent diesen Weg weiter, hat aber ein paar kleinere Überraschungen zu bieten.

Man startet mit einem etwas virtuosen Intro in „A Ladder – Not A Shovel“ ehe man nach gut zwei Minuten dann aufs Gaspedal drückt und nicht zufällig etwas an verdammt heavy tönende MOTÖRHEAD erinnert. Was die Melodien und Rhythmen betrifft haben die Nordmannen aber durchaus ihren ganz eigenen Flair. Dazu kommt der eindringliche Gesang von Feffe, der nicht nur Vollschub gibt, sondern auch interessante Lyrics, die teils auch sozialkritisch ausgefallen sind. Ein wilder Ritt, der zum Mitsingen einlädt und unzählige Melodien, Soli, abgefahrene Riffs, Rhtyhmen und weitere Details mitbringt. „(You Are All Just) Human Beings“ beginnt etwas eingängiger, rockt aber nicht minder und wird wohl kaum jemanden ruhig stehen lassen. Der Track ist ebenfalls dynamisch ausgefallen, geht gut ins Ohr und bringt diesen einzigartigen BOMBUS-Bombast mit, wie auch schon der Opener. Der Text geht aber ebenfalls unter die Haut – „We are all here to die, and that´s a fact!“, und schon rifft man sich wieder grandios in die Gehörgänge, während die Drums nur so poltern. „Mama“ ist komplexer und stampfender ausgefallen, kann mit den beiden genannten Tracks aber ebenso problemlos mithalten. Feffe und Matte liefern hier ihre bekannte mehrstimmige Performance ab, während die Gitarren nur so flirren. Im Mittelteil wird es doomig, der Gesang wirkt gequält und irgendwie wird dann alles kurz etwas virtuos. BOMBUS wissen einfach, wie man Tracks über fünf Minuten mühelos spannend hält.

Vielleicht kommt nur noch drückende „Two Wolves And One Sheep“ an dieses schwindelerregend hohe Niveau, doch auf „Vulture Culture“ sucht man durchschnittliche oder gar schwache Songs komplett vergeblich. Weiterhin bleibt es spannend und abwechslungsreich, denn das ruhig und mit enormem Spannungsbogen beginnende „It´s All Over“ bei dem die Vocals zunächst komplett clean gehalten sind, dann aber wieder gequält tönen, geht in ganz andere Sphären. „In The Shadows“ geht mit fetten Beats und coolen Riffs wunderbar rockig nach vorne, der Titeltrack erinnert einmal mehr an die mächtigen MASTODON, hat aber durchaus seinen eigenen Charme und mit „Feeling Is Believeing“ wird es am Schluss nochmal intensiv, aber auch virtuos.

BOMBUS halten ihr großartiges Niveau, beziehungsweise steigern dieses von Album zu Album nochmal. Wenn die Jungs weiterhin ihren Höhenflug halten können, dann wird dieser Bastard aus MASTODON, MOTÖRHEAD und BLACK SABBATH womöglich irgendwann seine Idole noch einholen. Klare Empfehlung!

ww.bombusmusic.com


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. A Ladder – Not A Shovel
2. (You Are All Just) Human Beings
3. Mama
4. It´s All Over
5. In The Shadows
6. We Lost A Lot Of Blood Today
7. Vulture Culture
8. Two Wolves And One Sheep
9. Feeling Is Believing
Gesamtspielzeit: 40:20

maxomer
Weitere Beiträge von maxomer

Weitere Beiträge über BOMBUS

CD-Bewertung
59 Stimme(n)
Durchschnitt: 2.22
[LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
4 Stimme(n)
Durchschnitt: 4.5
Deine Bewertung:
  


Beitrag vom 20.11.2019
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: