AVATARIUM - The Fire I Long For
Label: Nuclear Blast
Irgendwie wird alles was Leif Edling (CANDLEMASS) angreift zu Gold. Der Mann ist neben Tony Iommi wahrscheinlich die größte lebende Legende in Sachen Doom. Zwar hat er bei AVATARIUM das Szepter bereits vor zwei Jahren an Jennie-AnnSmith und Marcus Jidell übergeben, doch Fans können sich freuen, auch wenn sich die Musik dort in allerbesten Händen befindet, dass auch am vierten Album der Schweden noch ein paar Nummern des Meisters Platz gefunden haben.

Spätestens mit „Hurricans And Halos“ haben sich AVATARIUM als feste Größe in der Szene etabliert und auch live mehrfach für Aufsehen und vor allem Gänsehaut gesorgt, doch mit „The Fire I Long For“ können, so viel schon vorweg, die Schweden ihren Ruf nun komplett zementieren. Schon der Opener strotzt nur so vor Kraft und einzigartiger Doom-Atmosphäre. Tonnenschwere Riffs, die nur von Edling stammen können, nisten sich sofort im Ohr ein, grandiose Orgelklänge sorgen für weitere Atmosphäre und Jennie-Ann thront mit erhabener Stimme mühelos über dieser Gewalt, ehe weitere Orgel-Melodien für düstere Stimmung Sorgen und das Sahnehäubchen aufsetzen. Was für ein Auftakt, aber das etwas locker geriffte „Rubicon“ hat auch seinen Charme und zeigt die Fronterin in betörender Funktion und lädt im Refrain zum Mitsingen ein, ehe „Lay Me Down“ das Riffing zurücknimmt und dem Dark-Gospel in den Vordergrund schiebt – 70s Flair inklusive. Intensiver wird es wieder mit „Porcelain Skull“, aber auch hier sind die Doom-Riffs wieder genial, während „Shake That Demon“ den Rock´n´Roll Faktor hoch hält. Dieser Rocker tut zwischendurch auch gut, denn danach kommt mit „Great Beyond“ auch schon das nächste Highlight und Meisterwerk, das in seinen fünf Minuten einfach so eine unglaublich majestätische Ausstrahlung hat und zwischendurch an Großtaten von LED ZEPELIN, nur halt in doomiger Ausführung, erinnert. Aber dem nicht genug, der Titeltrack kann im Anschluss mühelos mithalten und mit leichtem Southern Flair, sowie gequält-melancholischem Gesang gefangen nehmen, bis man im Refrain wieder diese majestätische Ausstrahlung zur Geltung kommen lässt. „Epitaph Of Heroes“ hätte vom hypnotisierenden Riffing her auch ein Iommi nicht besser hinbekommen und das berührende und dem Titel entsprechend bewegende „Stars They Move“ rundet das Album nochmal ruhig, aber nicht minder intensiv und melancholisch ab.

AVATARIUM haben hier alle Erwartungen übertroffen, egal wie hoch sie auch gewesen sein mögen. „The Fire I Long For“ ist nichts anderes als ein Meisterwerk irgendwo zwischen Doom und Dark-Gospel, das man an Genrefan gehört haben muss! Punkt.

www.facebook.com/avatariumofficial


7 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Voices
2. Rubicon
3. Lay Me Down
4. Porcelain Skull
5. Shake That Demon
6. Great Beyond
7. The Fire I Long For
8. Epitaph Of Heroes
9. Stars They Move
Gesamtspielzeit: 43:58

maxomer
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Beitrag vom 20.11.2019
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