BORKNAGAR - True North
Label: Century Media Records
Seit mehr als zwei Jahrzehnten sind BORKNAGAR in Sachen Progressive Metal unterwegs, und zehn Alben bildeten die Basis für stets gelungene Live-Auftritte. Dennoch schafften es die Norweger nicht so ganz nach oben, können sich aber mittlerweile über eine gut aufgestellte Fan-Base freuen. Dieser Tage erscheint Album Nummer 11 mit dem Titel „True North“, und man darf gespannt sein, was sich hinter dem Artwork mit dem schneebedeckten Gipfel verbirgt.

Intro gibt es keines, man wird gleich einmal mitten ins Geschehen geworfen, was in diesem Fall rasante Klänge mit wechselweise hohem cleanen Gesang und schreienden Growls bedeutet. Dazwischen werden melodische Parts eingestreut, die zusätzlich Leben in die Sache bringen. Beim nachfolgenden „Up North“ geht es eher locker flockig mit sanftem Gesang dahin, und dieser Track könnte durchaus die Herzen von Power Metal Fans höher schlagen lassen. Weitaus härter geht es danach bei „The Fire That Burns” zur Sache, wo die tiefen, aggressiven Growls das Ruder übernehmen, und die cleanen Vocals zu Beginn etwas in den Hintergrund treten. Allerdings findet sich auch hier ein äußerst wohlklingendes Zwischenspiel, und der Song klingt sanft aus. Auch danach geht es eher soft als wikingermäßig weiter, auch wenn immer wieder Growling in die Melodien eingestreut wird. Gerade bei den Instrumentalparts merkt man deutlich, welche Könner hier am Werk sind. Ziemlich variantenreich geht es bei „Tidal“ zur Sache, wo sich über relativ langsame Klänge ein großes stimmliches Spektrum legt, quasi ein Kampf zwischen Gut und Böse was den Gesang betrifft. Der Abschluss „Voices“ ist eine Art Hymne, die inbrünstigen Gesang und wenig musikalische Ergänzung enthält.

Man sollte sich vom Artwork nicht in die Irre leiten lassen. Wer auf dieser Platte Viking Metal oder ähnliches erwartet, der wird wohl enttäuscht sein. Dafür dürften sich die Freunde von Power Metal und ähnlichen Genres über „True North“ sehr freuen, denn die kommen bei den stimmungsvollen Melodien, und wirklich phantasievollen Riffs, voll auf ihre Kosten. Das gelegentliche Growling schlägt nicht so sehr durch, dass es das angenehme Feeling beim Anhören merklich stören würde, meist ertönen ja doch in erster Linie cleane, hohe Vocals.
Also im Zweifelsfalle einfach reinhören, das wäre gerade bei der Musik von BORKNAGAR wirklich sinnvoll!

www.facebook.com/borknagarofficial


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Thunderous
2. Up North
3. The Fire That Burns
4. Lights
5. Wild Father’s Heart
6. Mount Rapture
7. Into The White
8. Tidal
9. Voices
Gesamtspielzeit: 59:11

Metalmama
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Beitrag vom 16.11.2019
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