KHAGAN - In slave of...
Label: Eigenproduktion
Ich hab gerade das Review zur neuen VARGSRIKET gelesen, und das erste, was mir jetzt zu KHAGAN einfällt: Neue Maßstäbe in Sachen selbstproduzierter CDs setzen die vier Völkermarkter mit "In slave of..." sicher nicht.
Die vier Tracks auf vorliegender, zwar gebrannter aber dafür mit einem schönen Stickerüberzugsaufdruck (oder wie auch immer das heißt) versehenen CD wurden live eingespielt, und das hört man. Der Sound ist kratzig, der Gesang und das Schlagzeug stellenweise etwas zu leise und über das abschließende Gitarrensolo der zweiten Nummer "No release" lässt sich streiten.
So das wärs jetzt aber auch schon mit den negativen Seiten, und was übrigbleibt ist bodenständiger, feiner old school Death/Thrash mit leichtem PANTERA bzw. SLAYER Einschlag und umso mehr SEPULTURA Komponenten – einige der auf "In slave of..." verbratenen Riffs könnten ohne weiteres auf "Chaos A.D." zu finden sein.
Anfangen tut (ich weiss, man tut nicht tut verwenden) die ca. viertelstündige Aufnahme mit "Break", dessen Merkmale vor allem das schlichtweg geniale Intro mit den schätzungsweise 100 Taktwechseln und der sehr eingängige, groovige Refrain sind. Die Gitarrenarbeit ist straight, überschaubar und treibt das ganze angenehm voran, der Bass... naja, es ist Metal, vergessen wir den Bass, und der Schlagzeuger verrichtet seinen Job während der ganzen CD sehr professionell und gut.
"No release", dessen Solo ich vorher schon erwähnt habe, fängt gleich mit einem sehr charakteristisch und arg sägendem Bend und Release zweier kleiner Terzen über ein simples aber effektives Begleitmuster der Rhythmusgitarre an, und spinnt sich dann weiter zu einem würdigen Nachfolger der ersten Nummer, mit etwa denselben Stärken, die Gogo (git & voc), Ralf (git), Tschiste (dr, nach der Englischwerdung der Homepage "Chiste") und Mank (b) ausmachen.
Ebenfalls unter dem bangbar-vorwärts Banner fährt auch der Titeltrack des Demos, eine etwas orientalisch anmutende Bridge kurz vor der Reprise des Hauptriffs vorm Refrain schafft Abwechslung und das Intro ist durchaus mit dem von Break zu vergleichen und ähnlich ähem ... interessant.
"Braindead", dessen Anfang mir mal nicht so gefällt da er ziemlich durchschnittlich ausgefallen ist, schließt die CD dann doch ganz würdig ab. Er lädt, wie all die anderen Songs, wieder zum hemmungslosen Kopfschütteln ein, und das Hauptriff, unterlegt mit der absolut stimmungsmachenden Ausnutzung des Ride-Beckens ist eigentlich nur noch geil. Wie das von "Break". Und "In slave of...". Und "No release". Und all die anderen Songs...
Wer die Chance hat, die vier einmal live zu erleben, sollte sich diese nicht entgehen lassen, denn gleich, wie man zu diesem Demo stehen mag, live ziehen dich KHAGAN hundertprozentig in ihren Bann! Wenn nur die Produktion besser wär...

www.khagan.at


6 von 7 Punkten
Schlächterschorsch
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Beitrag vom 23.05.2002
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