DIVIDED MULTITUDE - Faceless Aggressor
Label: Ram It Down
Auch wenn DIVIDED MULTITUDE bereits seit fast 25 Jahren unterwegs sind, hatte ich die norwegischen Prog-Power Metal bis zum siebten Album „Faceless Aggressor“, das hier nun besprochen werden soll, absolut nicht auf dem Schirm. Und wenn das aktuelle Werk stellvertretend für das generelle Schaffen der Nordmänner steht, dann ist das ausgesprochen schade. Warum nun das neueste Werk mühelos auf mein Radar kommen konnte liegt zum einen daran, dass man jetzt beim AFM Schwesterlabel Ram It Down untergekommen ist, aber eigentlich vor allem daran, dass man mit Jan Thore Grefstadt, der gerade mit SAINT DEAMON ein neues Album veröffentlich hat und auch bei HIGHLAND GLORY trällert, nun einen begnadeten und bekannten Sänger in seinen Reihen weiß. Auf den Vorgängern, übernahm Gitarrist Sindre Antonsen ja noch selbst den Gesang.

DIVIDED MULTITUDE verschmelzen Power und Melodic Metal mühelos mit anspruchsvollem Prog, schweifen aber nur selten ab und konzentrieren sich vor allem auf eingängige (Keyboard) Melodien, knackige Riffs und einprägsame Vocallines. SAINT DEAMON oder auch die Landskollegen PAGAN´S MIND mögen eventuell in den Sinn kommen. Aber auch deutsche Kombos wie BRAINSTORM oder NOCTURNAL RITES können Einflüsse der Norweger sein, wenn auch nur am Rande, den die Band hat durchaus ihren eigenen Charme und liefert auf „Faceless Aggressor“ absolut gelungene Genrekost, wenn auch kaum große Überraschungen oder Neuerungen. Dass man den Verlust eines Keyboarders gerade verkraften musste, merkt man eigentlich auch kaum, denn die Melodien sitzen und verschmelzen wunderbar mit den oftmals sehr harten Riffs und drückenden Rhythmen. Dazu gesellen sich gelegentlich Akustik-Parts, die eingewoben werden und die eine oder andere Solo-Exkursion, die aber wie bereits erwähnt, eigentlich nie ausartet. Ein paar Thrash-Elemente sorgen hier und da dann zusätzlich für Abwechslung und nochmal erhöhten Härtegrad. Atmosphärisch, treibend und etwas reduzierter geht es in der intensiven Ballade „Uninvited“ zu und „Out Of The Shadows“ gibt sich als UpTempo Hymne und waschechten Power Metal Track, ehe man mit dem Longtrack „Psalm Of A Soldier“ das Album souverän und mit viel Pathos abschließt.

DIVIDED MULTITUDE bieten sich als „neue“ Hoffnung im Progressive/Power Metal Sektor an und können dank „Faceless Aggressor“ hoffentlich bald als fixer Act, auf Tourneen und Festivals stehen. Das Potential dazu ist auf jeden Fall gegeben, den Rest wird die Zeit zeigen.

www.facebook.com/DividedMultitude


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Chapter 2
2. Faceless Aggressor
3. Counterparts
4. Uninvited
5. Prosperity Divine (The Machine Of Mammon)
6. Flase Prophecy
7. Evolve
8. Out Of The Shades
9. Psalm Of A Soldier
Gesamtspielzeit: 57:11

maxomer
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Beitrag vom 27.10.2019
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