GRIM REAPER - At The Gates
Label: Dissonance / Soulfood
Steve Grimmet mag zwar sein linkes Bein verloren haben, den Willen zum Rocken aber mit Sicherheit nicht. GRIM REAPER gilt ja auch als eines der Urgesteine des NWOBHM, obwohl sie nie wirklich große Erfolge erzielen konnten. Und auch mit ihren neuen Album „At The Gates“, das erst das fünfte Studioalbum in ihrer Karriere ist, die schon 1979 begann, wird sich daran wohl nicht viel ändern. Schade eigentlich, denn die neuen elf Tracks sind wirklich gut gelungen und wissen zu überzeugen.

Das Flair des NWBHM hat Steve in jedes der einzelnen Stücke gut verpackt und irgendwie hat jeder einzelne Song einen eingehenden Refrain abbekommen, der sofort ins Ohr geht. Rifftechnisch klingt der Sensenmann zeitweise etwas nach ACCEPT, aber ohne dem teutonischen Unterton, oder besser gesagt, dem harten Ton in der Stimme wie beispielsweise beim Track „Venom“. Trotzdem hat der Song auch wie „A Knock At The Door“ mehr etwas einer Hymne an sich haften, das sich auch etwas auf das Spieltempo auswirkt. Um wieder mehr in die Gänge zu kommen würde ich „Rush“, „Line Them Up“ und „Only When I Sleep“ empfehlen. „Breakneck Speed“ verheißt schon im Titel einiges an Geschwindigkeit, obwohl ich die persönlich nicht so halsbrecherisch empfinde. „Under The Hammer“ könnte auch gut aus der Feder von SAXON stammen. Vor allem etwas später beim zweiten Refrain im Song. „Shadow In The Dark“ bietet dann noch einen würdigen Abschluss.

Ein wirklich gelungenes Album, wobei man eine leichte Stimmveränderung von Steve in Kauf nehmen sollte. Aber der Mann ist mittlerweile 60 Jahre alt und dafür sind seine Stimmbänder noch gut in Schuss. Auch noch ein Manko ist, dass die elf Tracks gut gelungen sind, ein richtiger Hit befindet sich aber auch diese Mal nicht darunter, wie auch schon bei den vorangegangenen Alben. Trotzdem gibt es eine Empfehlung von mir. Darüber hinaus sollte man sich zum neuen Album auch gleich die alten vier gönnen, sofern man nicht eh schon in Besitz dieser ist.

grimreaperofficial.co.uk


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. At The Gates
2. Venom
3. What Lies Beneath
4. The Hand That Rocks The Candle
5. A Knock At The Door
6. Rush
7. Only When I Sleep
8. Line Them Up
9. Breakneck Speed
10. Under The Hammer
11. Shadow In The Dark
Gesamtspielzeit: 50:45

MadMax
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Beitrag vom 23.10.2019
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