WARCRAB - Damned In Endless Night
Label: Transcending Obscurity
Das in Mumbai ansässige indische Label Transcending Obscurity streckt seine Fühler stets weit aus und hat überraschenderweise keine einzige Band aus der eigenen Heimat aktuell im Rooster. So stammen die Herren von WARCRAB, die ihr Debüt noch im DIY-Style und den Nachfolger über das heimische Label Black Bow veröffentlichten, aus Großbritannien und haben für ihr Drittwerk „Damned In Endless Night“ bei den Indern unterschrieben.

Geboten wird hier eine brutale, atmosphärische und verdammt drückende Kombination aus Sludge, Doom und Death Metal, die oftmals unter die Haut geht. Wie es sich für Sludge gehört, tönt die Produktion zwar druckvoll, aber auch gehörig dreckig und bitterböse. Da schließen sich auch die Vocals von Martyn Grant, die stets in gleicher aber fieser Tonlage passend zum Sound agiert. Obwohl WARBCRAB weitestgehend auf Melodie verzichten, schafft man es die Riffs stets intensiv und eindringlich zu halten. Hier und da stechen aber dann doch mal ein paar Leads oder sägende Soli aus den heftigen Riffs hervor. Das zäh dahinschleichende und zermürbende „In The Arms Of Armageddon“, dessen Titel Programm ist, zeigt das mit erhöhtem Doom-Anteil wunderbar vor. Da überrascht es fast, dass „Blood For The Blood God, das natürlich nichts mit DEBAUCHERY am Hut hat, das Tempo nochmal drosselt, dafür aber den fiesen Unterton weiter in den Vordergrund schiebt. Martyn röchelt hier verdammt bedrohlich, ehe man dann im Mittelteil plötzlich in groovenden Death Metal umschwenkt. Dank solch unvorhersehbaren Wendungen bleibt das Material auch stets spannend und man bleibt im Doom/Sludge-Sumpf so auch nicht zu tief hängen. Die überlangen Tracks „Abyssal Mausoleum“ und „Unfurling Wings Of Damnat“ erfordern aber dann doch etwas mehr Sitzfleisch, belohnen aber mit ungemein dichter Atmosphäre und leichtem Black Metal Charme, der immer mal wieder durchblitzt. Dagegen gehen die flotteren und groovenden „Kraken Arise“ und „Halo Of Flies“ fast schon locker von der Hand und gut ins Ohr. Abgerundet wird alles mit einer satten Produktion und einem stimmigen Artwork, das nicht nur gut aussieht, sondern auch perfekt zum Sound passt.

WARCRAB liefern mit „Damned In Endless Night“ einen wunderbar fiesen und bedrückenden Bastard aus Doom, Sludge und Death Metal, der für Genrefans eigentlich alles Nötige bietet und dank Intensität und Atmosphäre auch Black Metal Fans ansprechen könnte. Kurz gesagt, ein gelungener Genremix der britischen Doom-Krabben.

www.facebook.com/WarCrab666


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Perpetua
2. Halo Of Flies
3. In The Armos Of Armageddon
4. Blood For The Blood God
5. Abyssal Mausoleum
6. Magnetic Fields Of Collapse
7. Kraken Arise
8. Unfurling Wings Of Damnation
9. Swords
10. Damnati
Gesamtspielzeit: 52:20

maxomer
Weitere Beiträge von maxomer

Weitere Beiträge über WARCRAB

CD-Bewertung
59 Stimme(n)
Durchschnitt: 2.22
[LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
4 Stimme(n)
Durchschnitt: 4.5
Deine Bewertung:
  


Beitrag vom 21.09.2019
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: