RAM - The Throne Within
Label: Metal Blade
Schon 20 Jahre feiern die Schweden von RAM mit ihrem siebten Werk „The Throne Within“. Doch beim Old-School Sound der Heavy Metaller bleibt fraglich, ob hier „schon“ das richtige Wort ist und nicht „erst“ besser passt. Denn auch auf dem siebten Rundling gibt es von den Nordmännern wieder 80er Meisterstücke vom Feinsten.

Das beginnt schon mit dem majestätisch anmutenden Opener und Banger „The Shadowwork“, der zeigt, dass RAM ihren Weg konsequent weiter gehen und nichts verlernt haben seit ihrem letzten Streich „Rod“, der vor gut zwei Jahren auf den Markt kam. Wer die Truppe noch nicht kennt, der stelle sich astreinen 80er Sound (ja auch von der Produktion her) irgendwo zwischen JUDAS PRIEST, SCANNER, EXCITER oder IRON MAIDEN vor. Klar, da kommen dann auch neuere Combos wie STEELWING, WOLF oder ENFORCER schnell in den Sinn, doch RAM haben da ihren ganz eigenen Stil und sorgen auch stets für Abwechslung.

Es geht nämlich weiter mit dem grandiosen „Blades Of Betrayal“, das zeigt, dass es kaum eine Band in dem Genres besser schafft gleichzeitig so eingängig wie räudig beziehungsweise dreckig zu tönen. Die Hymne lädt zum Mitsingen ein, aber auch zum Headbangen ist bei den starken Rhythmen und schneidenden Riffs genug Platz. Dazu gesellen sich aggressive und doch filigrane Riffs, Soli, Melodien und Hook von der Gitarre. Im Refrain sollte sowieso keiner mehr ruhig sitzen können. „Fang And Fur“ stampft dann sogleich unaufhaltsam und verdammt pathetisch vor sich hin. Fronter Oscar Carlquist, der eine starke Leistung wie eh und je abliefert, schwenkt hier von abgefahrenen, flotten Vocallines, zu passend getragenen Gesang und haut auch die eine oder andere gesprochene Zeile raus. Neben eingängigen und kurzweiligen Bangern wie dem dynamischen „Voiloence (Is Golden)“ oder dem groovenden „The Trap“ gibt es mit „No Refuge“ auch wieder einen Longtrack, der in seinen knapp acht Minuten recht gut rockt, längere Soli-Passagen zulegt und mit jedem Durchlauf wächst. Getragen, hymnisch und noch viel melodischer geht es bei „Spirit Reaper“, ehe das von Suizid handelnde „You All Leave Me“ eine überraschend tiefgehende Ballade mit Halleffekt und viel Pathos darstellt. Den Abschluss macht jedoch mit „Ravenfell“ wieder eine recht ruppige NOWBHM Nummer, die mit experimentellem Gesang punktet.

Mit „The Throne Within“ verfeinern RAM ihren Sound nochmal, trauen sich auch hier und da aus der Komfortzone heraus und festigen ihren Ruf als grandiose Old-School Heavy Metal Band mit authentischem Sound und einem starken Gespür für Melodien und Riffs. Wer die Truppe bisher mochte, wird auch das siebte Werk verschlingen. Wer mit den genannten Truppen und vor allem deren Frühschaffen etwas anfangen kann, der sollte RAM auf jeden Fall auch eine Chance geben.

ram-metal.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Shadowwork
2. Blades Of Betrayal
3. Fang And Fur
4. Violence (Is Golden)
5. The Trap
6. No Refuge
7. Spirit Reaper
8. You All Leave
9. Ravenfell
Gesamtspielzeit: 49:05

maxomer
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Beitrag vom 19.09.2019
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