So neu sind die Rosen von THE NEW ROSES gar nicht mehr, denn die deutschen Rocker gibt es nun schon seit zwölf Jahren und mit „Nothing But Wild“ steht auch schon das vierte Album der Herren aus Wiesbaden an. Mit den drei Vorgängern konnte man sich ebenso wie mit fleißigen Tourneen und Festival-Besuchen eine Fanbase aufbauen und diese sollte man mit dem neuesten Output wieder mühelos zufrieden stellen.

Der Albumtitel ist sofort Programm, denn „Soundtrack Of My Life“ geht sofort gut ab und sprudelt nur so vor Energie und Spielfreude. Wer da in Zukunft bei Live-Konzerten noch ruhig stehen kann, dem ist auch nicht mehr zu helfen. Die rock´n´rolligen Soli und Riffs machen sofort Spaß und laden zum Tanz. Auch „Can´t Stop Rock´n´Roll rockt gewaltig, wenn auch etwas zahmer als der Opener. Aber beide Tracks gehen sofort ins Ohr. Etwas ruhiger, aber nicht weniger eindringlich kommt die nächste Hymne „Down By The River“ aus den Boxen und erinnert als Stadion-Rocker wahrscheinlich nicht zufällig an Glanztaten von BON JOVI oder BRYAN ADAMS, auch weil die starke, aber auch gefühlvolle Stimme von Timmy Rough Ähnlichkeiten mit den Legende aufweist. Ein echter Feel-good-Track für den Sommer.

Neben weiteren Hits und Hymnen, die THE NEW ROSES offensichtlich so einfach wie noch nie zuvor aus den Ärmeln schütteln, gibt es mit der halb-akustischen Nummer „The Bullet“, die auch GOTTHARD nicht besser hätten machen können und der astreinen Ballade „The Only Thing“, auch Momente die wirklich unter die Haut gehen. Weitere Songs hervorzuheben ist schwer, da hier wirklich nur starke Hymnen am Start sind, jedoch erwähne ich noch das abschließende „Glory Road“ das mit Southern-Rock Feeling und treibender Rhythmik nochmal etwas hervorsticht und nicht zufällig als Single gewählt wurde.

THE NEW ROSES haben mit „Nothing But Wild“ die Messlatte verdammt hoch gelegt und ihr bisher bestes, reifstes und durchdachtestes Werk abgegeben. Für Fans des gepflegten Hard Rock mit hymnischer Schlagseite ein absolutes Muss!