BLACK STAR RIDERS - Another State Of Grace
Label: Nuclear Blast
Nach der Veröffentlichung der ersten Single „Another State Of Grace“, vor ein paar Monaten, war meine Vorfreude und Neugier auf das gleich betitelte Album groß, da ich vom letzten Album „Heavy Fire“ sehr enttäuscht war. Jetzt liegt mir das Album vor und nach einigen Durchläufen kann ich sagen, dass mir dieses Album um einiges besser mundet als sein Vorgänger. Trotzdem haben sie noch immer nicht den anfänglichen irischen THIN LIZZY Groove komplett drauf.

Aber der Reihe nach... Zwei Neuzugänge sind gleich mal zu erwähnen und das wären Christian Martucci und Chad Szeliga. Ersterer ist uns von der Band STONE SOUR ein Begriff und hat sich extrem ins Songwriting eingebracht, obwohl die EX-Band nicht gerade aus dem Umfeld des BSR Genre stammt. Macht aber nichts, ganz im Gegenteil, irgendwie hat es den richtigen Groove wieder zurückgebracht.

Kann man auch gleich beim Opener „Tonight The Moonlight Let Me Down“ hören, der als Eröffnungsscheibe mehr als gut gewählt wurde und auch mit dem Einsatz eines Saxofons absolut überzeugt. Der Titeltrack entfacht dann den irischen Flair für den wir THIN LIZZY so geliebt haben, bringt aber auch die Stimmung rüber, die ich einst verspürt habe als Phil Lynott mit Gary Moore wieder zusammen musiziert hat. Also dieser Song kann nur ein Hit werden, aber auch „Ain’t The End Of The World“ schlägt in dieselbe Kerbe und man ist geneigt zu glauben, hier war Phil höchstpersönlich noch Mal am Werk. Aber wo Sonne ist, gibt es leider auch Schatten und mit „Underneath The Afterglow“ fällt dieser zum ersten Mal. Irgendwie überzeugt mich dieser Song nicht wirklich, genauso wenig wie der nächste mit dem Titel „Soldier In The Ghetto“. Für meinen Geschmack zu fahrig und aggressiv. Eher ein Song für Warwicks THE ALMIGHTY. Dann gibt’s die erste Ballade und die ist wieder gut gelungen. Im Stil der ruhigen Töne der 80er, aber mit nicht minder kritischen Text, der da lautet „Why do you love your guns more than your kids?“

Mit „Standing In The Line Of Fire” erhöht sich die Geschwindigkeit wieder um einiges, aber auch diesen Song, da er mich nicht sehr lange an der Stange hält, zähle ich zur Schattenseite dieses Albums. „What Will It Take“ lässt dann zum Ende hin wieder etwas die Sonne scheinen, wird aber von „In The Shadow Of The War Machine“ gleich wieder überschattet und der Rausschmeißer „Poisoned Heart“ kann die Kastanien auch nicht wirklich mehr aus dem Feuer holen.

Zehn Tracks, die auf Halbe/Halbe machen. Also nicht wirklich eine Rückkehr zu den ursprünglichen Wurzeln, trotzdem um einiges besser als „Heavy Fire“ Und wenn jetzt auch der eine oder andere meint, es sind ja nicht THIN LIZZY sondern die BLACK STAR RIDERS die hier ihr neues Album unter die Leute gebracht haben, muss ich doch sagen, dass sie sich den Namen nur aus Respekt gegenüber dem verstorbenen Phil Lynott gegeben haben und die Klassiker bei Liveauftritten immer noch am meisten bejubelt werden. Da würde es auch nichts ausmachen wenn die neuen Alben komplett vom LIZZY Stil geprägt wären. Meiner Meinung nach würde BSR das besser zum Gesicht stehen und den Fans, die nur aus einem Grund diese Band hören, auch besser gefallen.

www.blackstarriders.com


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Tonight The Moonlight Let Me Down
2. Another State Of Grace
3. Ain’t The End Of The World
4. Underneath The Afterglow
5. Soldier In The Ghetto
6. Why Do You Love Your Guns
7. Standing In The Line Of Fire
8. What Will It Take
9. In The Shadow Of The War Machine
10. Poisoned Heart
Gesamtspielzeit: 38:51

MadMax
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Beitrag vom 10.09.2019
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