MADDER MORTEM - Mercury
Label: Dark Essence Records
[CLASSICKS] - REVIEW     Erscheinungsjahr:1999
Mit „Mercury“ wiederveröffentlichen die Doom beziehungsweise mittlerweile in Richtung Progressive Metal abgedrifteten Schwergewichte von MADDER MORTEM aus Norwegen ihr nun 20 Jahre altes Debüt.

Wenn man ehrlich ist, ist der Sound dieser Platte etwas furchtbar für heutige Verhältnisse, doch die Magie ist unverkennbar und man versteht anhand des Songmaterials schon, wieso diese Band einen gewissen Status erhält. Ruhig aufbauende Tracks, die aber doch irgendwie schwermütig und bedrückend anmuten in Kombination mit dem Engelsgesang von Agnete M. Kirkevaag, versprühen schon im Opener „Undertow“ ein unvergleichliches Gefühl. Neben Doom spielten aber auch damals schon Prog und auch Goth eine Rolle bei den hypnotisierenden Kompositionen. Dennoch sind die Tracks allesamt halbwegs kompakt bzw. nachvollziehbar ausgefallen, auch wenn einige Songs über die sechs Minuten hinausgehen und „Misty Sleep“ sogar auf siebeneinhalb Minuten kommt. Um nochmal zum eingangs erwähnten Sound zu kommen - MADDER MORTEM wussten wohl davon und haben drei Songs, nämlich „He Who Longed For The Stars“, „The Grinding Silence“ und „Remnants“ nochmal neu eingespielt und als Bonus drauf gepackt. Natürlich werden sich wie immer bei so Neueinspielungen die Geister etwas scheiden, da kleine Veränderungen nach so langer Zeit kaum zu vermieden sind. Mir persönlich haben die neuen Version aber sehr gut gefallen und da frage ich mich, warum man das nicht gleich mit dem ganzen Album gemacht hat und diesen Re-Release nicht als Doppelalbum anbietet. Als weiteren Leckerbissen gibt es mit „Shadows Coming Home“ und „Vigil“ zwei brandneue Songs, die aber von alten Riffs aus der „Mercury“ Ära inspiriert wurden.

Fans der Band können hier bedenkenlos zugreifen, da die Bonus Tracks auf jeden Fall ihr Geld wert sind. Wer Doom Rock mag und mit etwas angestaubtem Sound kein Problem hat, der sollte ebenfalls ein Ohr riskieren und/oder sich sowieso das aktuelle Werk „Marrow“ aus dem vergangenen Jahr holen.

www.maddermortem.com

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Tracklist:
1. Undertow
2. Under Another Moon
3. He Who Longed For The Stars
4. These Mortal Sins
5. The Grinding Silence
6. Loss
7. The Remnants
8. Misty Sleep
9. Convertion
10. He Who Longed For The Stars (2019)
11. The Grinding Silence (2019)
12. Remnants (2019)
13. Shadows Cmoing Home
14. Vigil
Gesamtspielzeit: 79:00

maxomer
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Beitrag vom 09.09.2019
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