THE HU - The Gereg
Label: Eleven Seven Music Group
Ich habe schon vor einigen Jahren mongolische Bands für mich entdeckt, und war stets gefesselt von dieser Musik, im Speziellen von den Klängen der Pferdekopfgeige. Aber während diese Gruppen den Weg des Pagan bzw. Folk Metals verfolgten, gehen THE HU in eine ganz andere Richtung, nämlich die Kombination von Hard Rock mit mongolischen Klängen, was von der Band selbst als Hunnu Rock bezeichnet wird. Damit war mein Interesse geweckt, und so will ich euch hier das Debut-Album „The Gereg“ vorstellen!

Der erste und zugleich Titeltrack „The Gereg“ ist eigentlich so, wie ich mir das erwartet hatte, nämlich flotte Rockklänge mit mongolischen Elementen und eingängigem Gesang. Beim nachfolgenden „Wolf Totem“ wird jedoch ein ganz anderer Weg eingeschlagen, nämlich der des rituellen Hörgenusses. Gutturaler Gesang und stampfende Musik erzeugen ein gewisses Jurten-Feeling, wo man sich einem mystischen Ritual hingeben kann. Wirklich sehr authentisch und aufwühlend. Darauf folgt ein langsamer Song namens „The Great Chinggis Khaan“, der wohl Verehrung für den großen Feldherren ausdrücken soll, aber nichts von dem großen Schrecken beinhaltet, den er verbreitete. Ähnlich verhält es sich auch mit „The Legend Of Mother Swan“, das auch von ruhiger, mystischer Machart ist. Deutlich kämpferischer gibt man sich bei „Shoog Shoog“, wo man wieder zu den typischen Rock-Klängen zurückkehrt, ohne die traditionellen Instrumente zu vernachlässigen. Dass man auf einer Pferdekopfgeige auch ein gewaltiges Riff zaubern kann, wird bei „The Same“ demonstriert, das viel von einem Stammesgesang an sich hat. So richtig beim Rock kommen wir bei „Yuve Yuve Yu“ an, wo man unmittelbar mittanzen möchte, und an dem wohl auch ELVIS seine Freude gehabt hätte. Der Abschlusstrack „The Song Of Women“ ist noch einmal von sanfterer Machart, und dabei kommt auch weiblicher Gesang zum Einsatz, der einen schönen Gegensatz zur tiefen Stimme von Vocalist Gala bildet.

Ich hatte zu Beginn gewisse Zweifel, ob sich die beiden Richtungen Rock und mongolischer Folk vertragen, aber was soll ich sagen, sie tun es! THE HU verpacken auf „The Gereg“ zwar auch viele traditionelle Klänge und Gesänge, aber alles geht wunderbar ineinander über, und man kann sich auf der einen Seite von Mystischem verzaubern lassen, und auf der anderen Seite zu den rockigen Klängen mitgehen.
Wer sich also auf eine musikalische Reise in die Mongolei begeben möchte, der sollte unbedingt bei THE HU ein Ohr riskieren.

www.facebook.com/thehuofficial


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Gereg
2. Wolf Totem
3. The Great Chinggis Khaan
4. The Legend Of Mother Swan
5. Shoog Shoog
6. The Same
7. Yuve Yuve Yu
8. Shireg Shireg
9. The Song Of Women
Gesamtspielzeit: 47:46

Metalmama
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Beitrag vom 08.09.2019
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