Die stimmungsvolle Gebirgslandschaft ließ mich zunächst ja eher an eine Black Metal-Band denken, doch weit gefehlt, bei JASTREB (russisch für Habicht, beziehungsweise auch die Bezeichnung für einen jugoslawischen Jagdbomber) handelt es sich um ein Seitenprojekt zweier Musiker der kroatischen Psychedelic Rock Band SEVEN THAT SPELLS und dem Mastermind von DER BLUTHARSCH AND THE INFINITE CHURCH OF THE LEADING HAND, Albin Julius. Aufgrund der musikalischen Ausrichtung der Hauptband der beiden kroatischen Musiker und aktueller DER BLUTHARSCH AND THE INFINITE CHURCH OF THE LEADING HAND verwundert es eher wenig, dass auch auf der vorliegenden, im schicken Digipack erscheinenden Scheibe dem großteils instrumental gehaltenen Psychedelic Rock gefrönt wird. Gesang kommt zwar vor (sowohl männlich als auch weiblich), jedoch wird dieser hauptsächlich zur Unterstützung der Instrumentierung eingesetzt und kommt ohne Texte aus.

Die Musik auf „Mother Europe“ ist sehr hypnotisch ausgefallen, repetitive Gitarrenriffs treffen auf charakteristische, analog klingende Hammond Orgeln, wie man sie auch von vielen DER BLUTHARSCH AND THE INFINITE CHURCH OF THE LEADING HAND-Veröffentlichungen gewohnt ist. Gastmusiker sorgen durch die Hinzunahme von eher genreuntypischen Instrumenten wie Violine und Sitar für die eine oder andere Überraschung im Sound der kroatisch-österreichischen Truppe. Zwar ist „Mother Europe“ nicht mehr die aktuellste Veröffentlichung der Raubvögel (mit „Orient and Occident“ ist seitdem auch noch eine EP erschienen und das Line Up auf sechs Mann aufgestockt worden), Fans von SEVEN THAT SPELLS, DER BLUTHARSCH AND THE INFINITE CHURCH OF THE LEADING HAND beziehungsweise Psychedelic Rock/Kraut Rock im allgemeinen sei sie jedoch definitiv empfohlen.